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Billard Karambol - Dreiband - Weltmeisterschaft - Antwerp (BEL)

7-Tage Countdown für Antwerpen

Gepostet von am 9. Oktober 2013

7-Tage Countdown für Antwerpen

© Kozoom
Vieles spricht für das beste WM-Turnier aller Zeiten in Europas Sportstadt ANTWERPEN

ANTWERPEN – In einer Woche beginnt die Dreiband Weltmeisterschaft 2013 in Antwerpen. Eingebettet in herausragende Sportereignisse, die Antwerpen als Titel, Europas Sportstadt 2013, ausrichtet, wird ein hochkarätiges Billardfest erwartet.

Mit der WM steht Billard damit auf einer Stufe mit Hockey und Kunstturnen, die ebenfalls ihre Welt- und kontinentalen Titelkämpfe in der belgischen Metropole austragen.

Bereits seit Monaten berichten die einschlägigen Fachmedien über das kommende belgische Billardereignis und verfolgen akribisch jede Neuigkeit, die aus dem Organisationskomitee zu hören ist.

Die jüngste Nachricht war der ausgelobte Sonderpreis, der für den neuen Titelträger bereitgehalten wird. Ein mit 80 Diamanten verziertes Queue!

Als Garant für eine erfolgreiche Veranstaltung ist Ludo Dielis ausgemacht. Der Mann, der zu aktiven Zeiten alles gewann und sich mit seinem Landsmann Raymond Ceulemans legendäre Duelle lieferte, ist seit vielen Jahren auch als Turnierveranstalter ein ebenso erfolgreicher Macher geworden. Jahrelang war sein Name verbunden mit dem Supercup und der Wahl zum Spieler des Jahres, zu der Dielis jedes Jahr im Januar einlud. Nachdem er dieses Projekt beendet hatte, widmete er sich ganz der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft.

Nun wenige Tage vor Beginn der WM scheint alles erledigt zu sein. Das Teilnehmerfeld ist bekannt, der Zeitplan auch. Stellt sich die spannende Frage; Wer sind die Favoriten? Wem ist der WM-Titel zuzutrauen?

Kozoom hat das Teilnehmerfeld genau unter die Lupe genommen und 10 mögliche Weltmeister ausgemacht, die alle aus unterschiedlichsten Gründen für den Titelgewinn in Frage kommen.

Darunter natürlich der amtierende Weltmeister Eddy Merckx, dem mit dem erneuten Sieg auch die erste Titelverteidigung bei einem Einzelturnier seit 33 Jahren (88-92 wurde der WM-Titel an den Weltcupsieger vergeben) gelingen könnte. Damals wurde Raymond Ceulemans in Buenos Aires Weltmeister, nachdem er im Jahr davor bereitsin Lima gewonnen hatte (wie auch 1975-78).

Torbjörn Blomdahl, Schweden, Weltmeister 1987, 88, 91, 97 

Der Spieler mit der größten Erfahrung im Feld, kennt jede Situation und kann mit seiner lockeren, spielerischen Art jeden schocken. Besonders junge Spieler haben enormen Respekt vor dem Schweden. Seine Intuition ist atemberaubend, sein Selbstvertrauen vielleicht so groß wie lange nicht. Und, er scheint ohne Druck zu spielen!

Frederic Caudron, Belgien, Weltmeister 1999

Der Spieler mit den größten Fähigkeiten. Immer gefährlich, kann jeden Rückstand aufholen. Dennoch gewinnt er die meisten Partien nach seinem gefürchteten Turbostart. 20 Punkte in den ersten 4-5 Aufnahmen sind da keine Seltenheit. Wenn es nicht läuft, dann kann es auch schnell vorbei sein, wie beim Weltcup in Antalya und in Griechenland, wo er zweimal in der ersten Runde ausschied.

Eddy Merckx, Belgien, Weltmeister 2007, 2012

Ein amtierender Weltmeister hat es schwer, seinen Titel zu verteidigen. Zuletzt gelang das 1980. Als Weltmeister im eigenen Land erneut zu gewinnen, ist noch seltener. Und dennoch ist es Eddy Merckx zuzutrauen. Wie kein anderer kann er sich in eine Partie verbeißen und wird im Turnierverlauf eigentlich immer stärker. In einem Finale ist er schwer zu schlagen. Zuletzt gelang dies Caudron in New York.

Dick Jaspers, Niederlande, Weltmeister 2000, 2004, 2011

Sein Glanz ist etwas verblasst, aber dennoch sollte sich jeder vor dem Niederländer in Acht nehmen. Seine technischen Fähigkeiten und seine Genauigkeit sind seine großen Stärken. Noch nie hat er ein WM Finale verloren. Jaspers scheiterte zuletzt meist an Kleinigkeiten, war nie ganz chancenlos. Er weiß, dass Top-Form allein nicht reicht. Etwas Glück im richtigen Augenblick und er kann Weltmeister werden.

Marco Zanetti, Italien, Weltmeister 2002, 2008

Er war bis August der Dominator des Jahres, gewann Lausanne, das AGIPI Masters, die EM und die World Games. Das seine unfassbare Siegesserie irgendwann zu Ende sein würde, war auch ihm klar, aber vielleicht gehört er gerade deshalb zu den Favoriten. Zanetti hat das beste Tempogefühl aller Profis, spielt immer ‚auf den Punkt‘ genau. Am Billard wirkt er kühl und berechnend. Ein Punkterückstand in einer Partie ist für ihn der Weckruf, den er braucht, um zu ganz großer Form aufzulaufen. Unter Druck ist er am besten.

Daniel Sanchez, Spanien, Weltmeister 1998, 2005, 2010

Der Spanier, einer der „Big Four“ (Blomdahl, Jaspers, Caudron, Sanchez), ist in den letzten Jahren eher zu einem Geheimfavorit geworden. Seine Energie, sein kraftvoller Stoß passt so gar nicht zu seinem eher zerbrechlich wirkenden Körper. Sanchez hat den Killerinstinkt, Siegchancen lässt er selten ungenutzt verstreichen.

Eddy Leppens, Belgien, Vizeweltmeister 2010

Kozoom fragte ihn; „Bist Du bereit für einen WM-Titel?“. Antwort: „Ja, das bin ich!“ Leppens hat alle Fähigkeiten eines Champions und doch hat er international noch keine Titel gewonnen. Wenn es einen sicheren Zweiten gibt, dann ist es der sympathische Belgier. In diesem Jahr hat er aber zusätzliche Helfer. Das belgische Publikum wird ihn wie keinen anderen antreiben. Hält er dem Druck stand, ist ihm ein Titel zuzutrauen.

Filippos Kasidokostas, Griechenland, Weltmeister 2009

2003 wurde Kasidokostas im Alter von 19 Jahren Vizeweltmeister, im Jahr darauf wiederholte er dies, ehe dann 2009 endlich der Titel folgte. Kasidokostas hat neben den allen technischen Fähigkeiten vor allem eins: Die nötige Portion Aggressivität, die man braucht, um siegen zu WOLLEN.

Sung Won Choi, Korea, Vizeweltmeister 2012

Der Agipi Masters Sieger von 2011 gilt als der Spieler, der sich am besten konzentrieren kann. Er ist in den Klassements oft nicht der stärkste Spieler, aber kann kämpfen wie kein Zweiter. Dazu kommt seine ruhige, unaufgeregte Spielweise, mit der er das Spiel an sich reisen kann und den Gegner zu Fehlern zwingt.

Kyung Roul Kim, Korea

Traditionell spielt Kim eher eine schwache Weltmeisterschaft. Seine beste Plazierung stammt aus 2010 mit Platz 9. Und doch ist der Titel möglich für den großen Koreaner. Kim kann sich in ein Turnier reinsteigern und wird von Partie zu Partie besser. Ihm dürfte es auch entgegenkommen, dass Korea innerhalb kürzester Zeit zu einer großen Billardnation mit einigen Weltklassespielern aufgestiegen ist. So eine Entwicklung nehmen auch die Gegner zur Kenntnis. Unterschätzt wird schon lange kein Koreaner mehr.

Mit etwas Abstand folgen in der Liste mögliche Titelträger; Tayfun Tasdemir, Jeremy Bury, Dong Koong Kang, Jae Ho Cho, Roland Forthomme und Murat Naci Coklu. Ein WM-Titel für Spieler dieser Gruppe wäre dennoch keine Sensation, der Spielmodus lässt genügend Platz für Siege aus der zweiten Reihe. Das hat Dong Koong Kang mit seinem Weltcup Sieg eindrucksvoll bewiesen.

Und was spricht für einen deutschen Weltmeister.

Auch die beiden deutschen Starter Martin Horn und Christian Rudolph sind nicht in der ersten Reihe der Topfavoriten vertreten. Sicher ist, dass beide sich bestmöglich vorbereiten werden. Martin Horn kommt möglicherweise zugute, dass er die beiden Weltcups in Korea und Griechenland nicht mitgespielt hat und so ausgeruht und hungrig nach Antwerpen fährt. Für Rudolph spricht sein überaus erfolgreicher Auftritt bei der EM, die er mit Silber abschloss. Damit hat sich der Weltmeister von 1996 in der Weltspitze zurückgemeldet. Zunächst heißt es für beide, die Gruppenphase überstehen. Dann ist vieles möglich, warum nicht auch ein deutscher Weltmeister.

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