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Billard Karambol - Dreiband - Weltmeisterschaft - Cairo (EGY)

71.Weltmeisterschaft Dreiband ab morgen LIVE in Kairo

Gepostet von am 1. Oktober 2018

71.Weltmeisterschaft Dreiband ab morgen LIVE in Kairo

Tourismus Kairo
48 Teilnehmer kämpfen in den nächsten 5 Tagen um den wertvollsten Titel im Billardsport

Kairo - Am morgigen Dienstag, 02.Oktober beginnt in der ägyptischen Hauptstadt Kairo die 71. Weltmeisterschaft im Dreiband. Bis zum Samstag, den 06.Oktober kämpfen 48 Teilnehmer um den wertvollsten Titel im Billardsport.

Zum bereits fünften Mal findet die Weltmeisterschaft im Dreiband in Ägypten statt und der erste der bisherigen 70 Weltmeister war ein Ägypter. Edmund Soussa gewann seinen ersten Welttitel 1926 in Reims und beendete seine internationale Karriere bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land 1933.

Titelverteidiger ist der Weltranglistenerste und im Moment beste Spieler der Welt Frederic Caudron aus Belgien. Er führt das Teilnehmerfeld an, welches aus 17 gesetzten Spielern der Weltrangliste, zwei Wildcards, sowie weiteren 13 Europäern, 8 Amerikanern, 6 Asiaten und 2 Afrikanern besteht.

Die Location in Kairo ist atemberaubend. Das Turnier wird im Marriott Mena House Hotel gespielt und liegt in Sichtweite der berühmten Pyramiden. Vier Gabriels Tische sind in dem prunkvollen Turniersaal bestens präpariert für das morgen beginnende Turnier.

Die Weltmeisterschaft ist der Anfang einer wunderbaren Serie von Turnieren, die den Billardfan bis zum Jahresende erwarten. 3 weitere Weltcups in La Baule, Seoul und Hurghada wird es noch geben. Ein weiteres 3CC Masters steht auf dem Plan und natürlich das prächtige Turnier in Lausanne, bei dem Martin Horn wieder eingeladen wurde. Ein an Höhepunkten reichhaltiges Jahr, wie noch nie in der Billardgeschichte, endet im Dezember mit dem Ceuelmans-Cup, bei dem Europa gegen Asien spielen wird.

Nun aber zurück zur Weltmeisterschaft und zu der Frage, warum dieses Turnier immer noch das Wichtigste des Jahres ist.

1. Ein Weltmeistertitel hat bei den Sportlern, aber vor allem in der Öffentlichkeit ein unbestechlichen Charme. Selbst wenn das in der Profisportwelt nicht mehr so ganz zutrifft, so gilt der Weltmeister tatsächlich als der beste Spieler der Welt. Auch dann, wenn man berücksichtigt, dass es eben nur ein Turnier ist.

2. Raymund Ceulemans ist bekannt und berühmt geworden durch seine 21 Weltmeistertitel im Dreiband. Damit zählt er zu den besten Sportlern der Welt (in allen Sportarten) und verhalf dem Billardsport und seinem Land Belgien zu einiger Popularität.

3. Der Weltmeister erntet 120 Punkte für die laufende Weltrangliste. Bei keinem anderen Turnier kann man derart viele Punkte holen. Nicht selten findet sich der Weltmeister dann auch unter den Top5 oder gar Top3 der Welt wieder. Aber es ist auch eine große Bürde und schon oft stürzten Weltmeister nach einem Jahr im Ranking gefährlich ab.

4. Der gespielte Modus ist ebenfalls einzigartig. Seit vielen Jahren wird mit 48 Teilnehmern gespielt. Wohl gibt es 17 gesetzte Spieler, aber deren Bonus beschränkt sich lediglich darauf, dass sie in der ersten Gruppenphase nicht aufeinander treffen können. 16 der gesetzten Spieler bilden sozusagen die Gruppenköpfe.

5. Viele Föderationen können ihren Topspielern keine Weltcupteilnahmen finanzieren, aber schicken ihre Besten zur alljährlichen Weltmeisterschaft. So sieht man auch Spieler, die man sonst eher nur vom Namen her kennt.

6. Nicht ganz unwichtig ist das verteilte Preisgeld. Seit diesem Jahr wurden die Weltcups, die neu geschaffene 3CC Masters Serie und einige Turniere mit hohen Preisgeldern ausgestattet. Das wirkte sich nun auch auf die Weltmeisterschaft aus und der Sieger am Samstag wird 20.000 € mit nach Hause nehmen. Selbst die Gruppendritten, die das Turnier frühzeitig verlassen müssen, dürfen sich noch über 1.000 € freuen.

Die Elite im Dreibandsport rückt immer mehr zusammen und es ist nicht verwunderlich, dass Fachleute mindestens 30 Teilnehmern einen Podiumsplatz zutrauen. Und für die, die dies nicht schaffen, bleibt die große Ehre, bei der 71. Weltmeisterschaft dabei gewesen zu sein. Möglicherweise trifft dies auch auf unseren deutschen Starter Dustin Jäschke vom Bergisch-Gladbacher BC zu. Jäschke trifft in Gruppe E auf den Niederländer Dick Jaspers und den Kolumbianer Robinson Morales. Sein Ziel ist der Sieg gegen Morales, denn man muß davon ausgehen, dass Jaspers die Gruppe gewinnt. Schafft unser deutscher Starter den zweiten Platz in der Gruppe, dann ist der in der ersten KO-Runde und hat weitere Chancen. Warum sollte er nicht das Viertelfinale erreichen? 

Die Titelmusik allerdings wird woanders gespielt. Zu den ganz heißen Kandidaten auf den Titel zählen die beiden Belgier Caudron und Merckx, der Spanier Sanchez (vierfacher Weltmeister), der Niederländer Dick Jaspers und der Italiener Marco Zanetti. Bei den Koreanern weis man nicht so recht, woran man ist. Sie sind spielerisch erstklassig, zeigen aber in den entscheidenden Momenten Nerven. In diesem Jahr steht noch kein Sieg zu Buche, nicht einmal eine Finalteilnahme bei den wichtigen Turnieren. Anders dagegen der Vietnamese Tran, der Nerven wie Drahtseile hat und Caudron zweimal bei ganz wichtigen Turnieren in der Endphase besiegen konnte. Nicht vergessen sollte man Semih Sayginer und Murat Naci Coklu. Beide sind auf jeden Fall Medaillenkandidaten und insbesondere Sayginer ist in diesem Jahr in fantastischer Form. Die Liste möglicher Halbfinalisten könnte man mit den jeweiligen Qualitäten noch problemlos weiterführen.

Lassen wir uns überraschen, was ab morgen passieren wird. Für die europäischen Fans wird diese Weltmeisterschaft auch deshalb ein Fest, weil es keine Zeitverschiebung gibt und man zu normalen Zeiten die Partien verfolgen kann. Der Zeitplan selbst ist denkbar einfach. Am Dienstag und Mittwoch finden die Gruppenspiele statt. Daraus qualifizieren sich 32 Spieler für die KO-Runde. Die erste KO-Runde wird dann am Donnerstag in vier Durchgängen gespielt. Achtelfinale und Viertelfinale folgen am Freitag, Halbfinale und Finale am Samstag.

Und dies sind die Gruppen:

Gruppe A: Frédéric Caudron, Arnim Kahofer, Mohsen Fouda

Gruppe B: Eddy Merckx, Erick Tellez, Murat Celik

Gruppe C: HaengJik Kim, Guido Sacco, Filippos Kasidokostas

Gruppe D: Marco Zanetti, Ahmed Abdallah, Christakis Christoforou

Gruppe E: Dick Jaspers, Dustin Jäschke, Robinson Morales

Gruppe F: Jung Han Heo, Mohamed Abdin, Yusuke Mori

Gruppe G: Sung-Won Choi, David Pennör, Hyun Min Seo

Gruppe H: Jae-Ho Cho, Riad Nady, Ruben Legazpi

Gruppe I: Murat Naci Coklu, Tonny Carlsen, Jose Juan Garcia

Gruppe J: Torbjörn Blomdahl, Pedro Piedrabuena, Radovan Hajek

Gruppe K: Sameh Sidhom, Anh Vu Duong, Alexander Salazar

Gruppe L: Quyet Chien Tran, Minh Cam Ma, Alessio D'Agata

Gruppe M: Dani Sánchez, Dong-Koong Kang, Pedro Gonzalez

Gruppe N: Nguyen Quoc Nguyen, Jérémy Bury, Harrie van de Ven

Gruppe O: Semih Sayginer, Eddy Leppens, Juan Patino

Gruppe P: Tayfun Tasdemir, Dinh Nai Ngo, Yasser Shehayeb.

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