Eddy Merckx und Frederic Caudron heißen die neuen Mannschafts-Weltmeister im Dreiband. Im Finale der 26. Ausgabe dieses Turniers bezwangen die Nummer 1 und 7 der Welt die Lokalmatadoren aus Deutschland glatt mit 2:0 und sicherten Belgien damit den allersten Titelgewinn. Gemeinsam Dritte wurden die Teams aus Spanien und Dänemark. Mit einem Mannschafts-GD von insgesamt 1,876 stellten die neuen Titelträger zudem einen neuen Allzeit-Rekord auf.

Zum bereits 23. Mal trafen sich 18 Teams aus 17 Nationen in Viersen, um die weltbeste Dreiband-Mannschaft untereinander auszuspielen. Und selten zuvor war das Favoritensterben so groß, wie in diesem Jahr. Allein fünf der heiß gehandelten Titelanwärter überstanden die Zwischenrunde nicht. Unter ihnen Titelverteidiger Türkei A, die Niederlande und Rekord-Weltmeister Schweden. Für den hochgehandelten, amtierenden Europameister Frankreich war bereits nach der Vorrunde Schluß.

Das deutsche Team, Martin Horn und Stefan Galla, holte am Ende Silber. In der Vorrunde qualifizierten sich die beiden in der "Todesgruppe" als Gruppensieger gegen Frankreich und Türkei B direkt für das Viertelfinale. Dabei konnten beide Akteure überzeugen. Von da an half auch ein wenig Glücksgöttin "Fortuna" mit, dass es am Ende sogar für das Finale reichte. Denn im Viertelfinale wartete Österreich. Die vom Papier her leichteste Aufgabe! Aber Papier ist halt geduldig, denn es wurde viel knapper als den zahlreichen Zuschauern in der wunderbaren Viersener Festhalle lieb war. Stefan Galla fand überhaupt nicht zu seinem Spiel und unterlag dem Österreicher Herbert Szivacz glatt mit 0:3. Gut das Martin Horn an Brett 1 mit dem gleichen Ergebnis und ein paar Bällen mehr die Nase vorn hatte.

Gleiches Bild dann im Halbfinale. Dänemark war sicher das angenehmste Los von den vier verbliebenen Teams. Und wieder war es Martin Horn, der seinen Gegenüber Tonny Carlsen mit 3;0 regelrecht überrannte. Und auch Stefan Galla holte sich durch ein überzeugendes 3:1 gegen Thomas Andersen das nötige Selbstvertrauen fürs Finale. Doch dort mußten dann alle Beteiligten neidlos anerkennen, dass die beiden Belgier einfach nicht zu schlagen waren in diesem Jahr. Frederic Caudron im Eiltempo führte schnell 2:0 gegen Stefan Galla. Als dieser dann im 3. Satz auf 1:2 verkürzen konnte und Martin Horn gleichzeitig zum 1:1 ausglich, keimte nochmal etwas Hoffnung auf. Zum Leidwesen der deutschen Anhänger gingen die beiden folgenden Sätze an die neuen Weltmeister, die es sichtlich genossen, endlich den lang ersehnten Titel geholt zu haben.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

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