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Billard Karambol - Dreiband - Survival 3C Masters - Incheon (KOR)

Dani Sanchez in spannendem Finale zum Survival-Sieg

Gepostet von am 17. September 2018

Dani Sanchez in spannendem Finale zum Survival-Sieg

kozoom Studio
Dani Sanchez gewann das 3CC Survival Masters in Incheon in einem spannenden Finale

INCHEON - Der spanische Torero Dani Sanchez, der mit seinen vielen Turniersiegen und den vier WM-Titeln, seit Jahren die Dreibandszene mitbestimmt, hat nun erneut ein wichtiges Turnier gewonnen. Im Skypark Hotel in Incheon, in der Nähe von Seoul, gewann der 44-jährige das 3CC Survival Masters in einem brutalen Kampf mit dem Türken Semih Sayginer. Das Finale der vier Endspielteilnehmer im neuen Spielformat wurde in den letzten Sekunden zugunsten des Spaniers aus Barcelona entschieden. Semih Sayginer, zurück in der Weltspitze, verpasste nach einem brillanten Comeback den entscheidenden Punkt und machte damit Sanchez zum Turniersieger. Der Spanier kassierte für seinen Sieg 50.000 €, Sayginer 21.000, Sung-Won Choi 18.000 und Marco Zanetti 15.000 €.

Dani Sanchez, der 2016 in Bordeaux seinen letzten WM-Titel gewann und aktuell auf den 13.Platz in der Weltrangliste abgerutscht ist, reagierte sofort nach dem Finale mit einem Kommentar auf das Turnier: „Ich zittere immer noch am ganzen Körper und fühle, wie mein Herz schlägt. Das Turnier war ein echtes „Überleben“ (Survival), weil ich mich im Halbfinale mit zwei Serien von 9 und 15 gerade noch retten konnte. Und jetzt im letzten Match hätte Semih Sayginer mich schlagen können. Ich habe nervös auf meinem Stuhl gesessen und Sayginer beobachtet. Noch einen Punkt mehr für Sayginer und es hätte eine Verlängerung gegeben. Mit zwei Punkten wäre er der Sieger gewesen. Aber er verpasste den Punkt unter großem Druck.“ Es war die Karambolage, die den Unterschied zwischen Sieg (50.000 €) und dem Zweitplatzierten (21.000 €) ausmachte.

Das Finale mit vier der besten Spieler der Welt war ein ständiges Auf und Ab. Dani Sanchez hatte zunächst den besten Start, wurde aber dann von Sung-Won Choi überholt, der bis zur Pause an der Spitze blieb. Choi 39, Sanchez und Zanetti 35 und Sayginer 7 Punkte. Das Ranking änderte sich sofort nach der Pause, als Sayginer mit 8, 4 und 8 Punkten in Führung ging (Sayginer 84, Sanchez 68, Choi 52, Zanetti 48). Als noch 10 Minuten zu spielen waren, führte Sayginer mit 83:63 gegen Sanchez, aber in der vorletzten Aufnahme konnte Sanchez mit 5 Punkten zum 75:75 ausgleichen. Die letzte Runde brachte dann die Entscheidung. Sanchez machte 2 Punkte, die ihm eine 7 Punkte Führung verschafften. Sayginer war der letzte Spieler, der an den Tisch kam. Der erste Punkt gelang, aber dann mißlang der entscheidende zweite Punkt. Endstand 76:72 zugunsten von Sanchez.

Das Survival-Turnier in einer wunderbaren Arena, aber ohne Zuschauer, wurde anschließend von Fans und Spielern kommentiert. er Turniersieger selbst sagte: „Ich finde das System natürlich gut, weil ich gewonnen habe. Und es könnte noch besser sein mit ein paar kleinen Änderungen. Wir alle haben die Spannung bei den Partien gesehen. Eigentlich sollte das für alle Billardfans gut sein, wenn vier Weltklassespieler an einem Tisch spielen. Auf jeden Fall ist es ein großer Erfolg für unseren Sport, eine große Show. Ich hoffe, dass dieses Masters unseren Sport auf der ganzen Welt bekannt macht.“

Der letzte Tag brachte zunächst zwei Halbfinals. Sameh Sidhom, Dick Jaspers, Murat Naci Coklu und Jae-Ho Cho konnten in der vorletzten Session nicht mit den anderen Spielern mithalten und schieden aus. Sidhoms freier Fall nach seinen starken Auftritten der ersten Runden war am auffälligsten. Jaspers und Coklu hatten beide einen schlechten Start in ihrer Gruppe, die von Zanetti und Choi gewonnen wurden. Semih Sayginer erhöhte sein Punktekonto nach der Pause von 73 auf 116. Dann attackierte Sanchez zunächst mit einem Sprung von 60 auf 102 und machte später dann noch eine 15er Serie. Sameh Sidhom war weit abgeschlagen und beendete das Match sogar mit 8 Minuspunkten. Am Ende gewann Sayginer mit 3,266 Durchschnitt vor Sanchez mit 2,533 Durchschnitt.

Marco Zanetti und Sung-Won Choi hatten in ihrem Durchgang keine Probleme mit Jaspers und Coklu. Vor der Pause führte Zanetti mit 63 Punkten vor Choi mit 47 Punkten. Jaspers stand bei 7 und Coklu bei 3 Punkten. Und auch in der zweiten Hälfte änderte sich kaum etwas. Dick Jaspers unternahm noch einmal einen Versuch, etwas näher heran zu kommen, scheiterte aber. Marco Zanetti gewann sein Halbfinale mit 2,500 vor Choi mit 1,928.

Martin Horn kam zum 3CC Survival Mastes mit einer Wildcard und schied im Viertelfinale aus. Bis dahin spielte er ein behertztes Turnier im Kreise der ganz Großen. Zunächst war er in der ersten Runde einer der Verlierer, nutzte dann aber seine zweite Chance in der Zwischenrunde zum Aufstieg in das Viertelfinale. Für den Deutschen war es ein insgesamt hervoragendes Turnier, dass auch Hoffnung macht für die kommenden Weltcups, von denen es in diesem Jahr noch drei geben wird. 

Das Ergebnis der beiden Halbfinals:

1 Marco Zanetti 106-14-2.500-10
2 Sung-Won Choi 74-14-1.928-6
3 Dick Jaspers 42-14-1.357-4
4 Murat Naci Coklu 18-14-0.928-3.

1 Semih Sayginer 140-15-3.266-10
2 Dani Sánchez 96-15-2.533-15
3 Jae-Ho Cho 12-15-1.133-4
4 Sameh Sidhom -8-15-0.800-3.

FINALE:
1 Dani Sánchez 76-15-1.933-5
2 Semih Sayginer 72-15-1.866-8
3 Sung-Won Choi 52-15-1.533-10
4 Marco Zanetti 40-15-1.333-5.

Die vier Finalisten nach der Siegerehrung. Zusammen kassierte das Quartett über 100.000 €

Semih Sayginer gratuliert dem Sieger Sanchez. Sayginer verpasste knapp den entscheidenden Punkt

Sung Won Choi kam auf den dritten Platz vor.......

....... dem Italiener Marco Zanetti

 

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Kommentare

JKL
JKL
Survival
Das war mal eine interessante Abwechslung im Spielmodus!
In jeder Aufnahme war der Druck zu spüren Punkte zu erzielen und ein Comeback war
trotzdem jederzeit möglich.
Mir hat es gefallen.

LG Jürgen

Message 1/2 - Veröffentlichen in 17. September 2018 11:20

Dreibandarmin
Dreibandarmin
Tolles Format !
Tolles, interessantes und packendes Format , aber schließt bitte das Live mitfiebernde Publikum nicht aus sonst bleibt es wie schon am MC Creery Cup steril und emotionslos. Und in welch anderer Sportart wird das Live Publikum ausgeschlossen und die Spieler somit in gewisser Art bestraft.

Message 2/2 - Veröffentlichen in 17. September 2018 11:44

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