BOCHUM - Der DBC Bochum ist im Kampf um die Deutsche Mehrkampfkrone auch in diesem Jahr nicht zu schlagen gewesen. Im gestrigen Endspiel gegen den ABC Merklinde gewannen die Bochumer mit 6:2 und holten sich erneut den Meistertitel. 

Die Mannschaft um ihren Teamchef Fabian Blondeel brauchten in der erstmals gespielten Play Off - Runde einen Sieg, da sie am Vortag in Königshof nur ein Remis erreichten. In der ersten Runde holte der frisch gebackene Grand Dutch Sieger Sam van Etten die ersten Punkte. Er besiegte in der Freien Partie Christian Pöther mit 300:16 in 2 Aufnahmen. Für den Ausgleich sorgte dann Markkus Dömer, der für Merklinde die Einband Partie gewann. Dömer lag gegen Ludger Havlik bereits weit zurück und kämpfte sich doch noch zum 100:98 Sieg in sehr guten 11 Aufnahmen. 

Im zweiten Durchgang folgten dann die beiden Cadre-Partien. Xavier Gretillat gewann gegen Ferry Jong mit 200:97 in 8 Aufnahmen und Thomas Nockemann holte zum Abschluß den Sieg im Cadre 71/2. Er besiegte den Tschechen Marek Faus mit 150:59 in 4 Aufnahmen. 

Die deutsche Mehrkampfliga wurde in diesem Jahr mit einem veränderten Modus gespielt. Die 10 Mannschaften spielten zunächst in zwei Gruppen eine Vorrunde mit Hin- und Rückspiel. Die beiden Gruppenersten qualifizierten sich anschließend für die neue Play Off Runde, ebenfalls mit Hin- und Rückspiel. Die übrigen 6 Mannschaften spielten zeitgleich eine Platzierungsrunde um die Plätze 5 - 10. 

In Gruppe A gelang dem Titelverteidiger DBC Bochum ein Durchmarsch mit 8 Siegen. Zweiter und damit ebenfalls für die Endrunde qualifiziert konnte sich die Mannschaft aus Königshof. Gruppe B gewann der ABC Merklinde vor dem BC Hilden. Merklinde holte 7 Siege und ein Unentschieden. 

In der entscheidenden Play Off - Runde müsste dann jede Mannschaft Federn lassen. In der Hinrunde trennten sich Merklinde und Bochum noch Unentschieden. Dann der 21. Februar, an dem beide Meisterschaftsfinalisten verloren. Der ABC Merklinde verlor in Hilden mit 8:0 und der DBC Bochum zu Hause gegen Königshof mit 2:6. 

Am vergangenen Wochenende nun die Entscheidung. Am Samstag gewann Merklinde das Rückspiel gegen Hilden mit 8:0, während der DBC in Königshof nur zu einem Unentschieden kam. Vor dem Sonntag hatte somit Merklinde einen Punkt Vorsprung und war nah dran am Gewinn der ersten Meisterschaft. Noch einmal sammelten die Bochumer alle Kräfte, setzten nun in der Freien Partie den überragenden Sam van Etten ein und holten vor eigenem Publikum den Meistertitel. 

Die unterlegene Mannschaft und erneut Vizemeister: ABC Merklinde    @Foto Ralf Simmer

Noch in diesem Monat steht dann für die Bochumer der Höhepunkt des Jahres auf dem Terminkalender. In Prag machen Sie Jagd auf den Europapokal für Vereinsmannschaften in den klassischen Disziplinen. Beim Finale der besten sechs europäischen Mannschaften vom 22. bis 24. April bekommt es der DBC in Gruppe B mit dem französischen Team aus Chartres und der Weltklassemannschaft aus Etikon zu tun. In den letzten beiden Jahren war der DBC Bochum jeweils im Finale gescheitert. Vor zwei Jahren an Etikon und im vergangenen Jahr am tschechischen Team und Gastgeber Vitkov Prag. Nun wird es der deutsche Rekordmeister erneut versuchen, den europäischen Titel zu gewinnen.