BRANDENBURG - Eine voll gepackte Billardwoche liegt vor uns. 12 verbleibende Goldmedaillen suchen neue Besitzer. In allen Wettbewerben sind deutsche Teilnehmer am Start und haben durchaus Medaillenchancen. Vor zwei Jahren holten deutsche Teilnehmer in den beiden Cadre Disziplinen durch Thomas Nockemann zwei Medaillen und im Dreiband auf dem kleinen Billard eine durchaus überraschende Bronzemedaille durch Dirk Harwardt. Höhepunkt der Titelkämpfe 2015 war allerdings ohne Zweifel das Mannschaftsfinale im 5-Kegelbillard, wo Deutschland im Finale gegen die Seriensieger Italien standen. Im knappsten Finale aller Zeiten unterlagen die Deutschen im entscheidenden Doppel mit 199:200 und sorgten für eine fantastische Stimmung im Brandenburger Stahlpalast.

Zu guter letzt klappte es auch im Dreiband der Herren mit der lang ersehnten Medaille. Im Teamwettbewerb holte Martin Horn und Christian Rudolph Bronze für Deutschland.

EINBAND DER HERREN

Es geht wohl kein Weg am übermächtigen Frederic Caudron vorbei. Im bereits seit Samstag Abend laufenden Wettbewerb steht der Belgier im Viertelfinale, nachdem er sich mit zwei Siegen und 12,50 GD in seiner Gruppe durchsetzte. Prominentes Opfer war Alain Remond aus Frankreich, der nur Dritter wurde.

Erfreulich aus deutscher Sicht ist der Gruppensieg von Sven Daske, der sich in seiner Gruppe unter anderem mit einem Sieg über Arnim Kahofer durchsetzte und um 15:00 Uhr im Viertelfinale steht. Einen Durchgang gibt es in dieser Disziplin noch, dann stehen alle 8 Gruppensieger fest. Der zweite deutsche Starter Dieter Steinberger ist nach zwei Niederlagen bereits ausgeschieden.

5-KEGLEBILLARD HERREN 

Es gibt drei große Wettbewerbe in Brandenburg. Dreiband der Herren mit 64 Teilnehmern ist der Eine und der 5-Kegelwettbewerb der Herren ist das zweite große Turnier im Rahmen dieser Titelkämpfe. Ebenfalls 64 Teilnehmer kämpfen um den Titel, der wohl am Ende ziemlich sicher an einen Italiener gehen wird. Seit gestern kämpften 48 Teilnehmer in 16 Dreiergruppen um die Qualifikation für das Hauptturnier. Darunter auch solche Karambol-Prominenz wie Dave Christiani oder Thomas Andersen. Beide schafften es nicht in die KO-Runde, leider genauso, wie die drei deutschen Vorrundenteilnehmer, Klaus Schmitz, Sven Reich und Roberto di Ventura. Für die Hauptrunde gesetzt sind 16 Spieler, darunter etliche Italiener, aber auch drei Deutsche. Marco Berner und Christopher Schock kommen über das Ranking. Steffen Exler erhielt eine Wildcard des Aurichters. In der Endrunde insgesamt ist Italien mit 13 Spielern vertreten, eine Dominanz, die in keiner anderen Billardspielart zu finden ist. Bis zum Halbfinale wird heute durchgespielt. Morgen dann um 12:00 Uhr das Halbfinale und um 14:30 Uhr das Finale.

FREIE PARTIE JUNIOREN U21

Lukas und Simon Blondeel sind unsere Starter im Wettbewerb der Freien Partie bei den Junioren. Eindeutiger Favorit dürfte das holländische Ausnahmetalent Sam van Etten sein. Aber auch der Franzose Pierre Martory, der Däne Anders Henriksen und natürlich unser Simon Blondeel sind immer gut für eine Medaille. Mit Lukas Blondeel steht bereits ein Deutscher im Viertelfinale. In dem 9-Spieler Feld scheidet nur einer nach der Vorrunde aus, sodass selbst ein Gruppendritter mit gutem Durchschnitt noch weiter kommt. So könnte es Lukas gehen, der nur ein Remis aufzuweisen hat, aber besser als der Luxemburger Maxime Schreiner spielt. Die Entscheidung in den Gruppen fällt um 16:00 Uhr. das Viertelfinale wird um 21:00 Uhr gespielt.

DREIBAND KLEINES BILLARD

Um 17:30 Uhr wird der dritte große Wettbewerb dieser Europameisterschaften gestartet. Auf dem kleinen Billard haben sich 62 Teilnehmer eingeschrieben. 12 deutsche Spieler sind dabei, von denen der Staßfurter Uwe Werner mit der Wildcard ausgestattet wurde. Es gibt in diesem Feld etliche prominente Spieler, denen die Teilnahme auf dem großen Tisch verwehrt blieb und die trotzdem EM-Luft geniesen wollen. Birol Uymaz aus der Türkei ist so einer. Sein Landsmann Ahmet Bayatli, oder die Belgier Wesley de Jaeger und Mathy Monnissen und Kenny Miatton weitere. Über allen strahlt natürlich Eddy Merckx, der auf dem großen Tisch immerhin mit 12 Aufnahmen die zweitbeste Partie spielte, aber mit stolzen 1,947 GD Zwölfter wurde. Bis Donnerstag kämpft sich dieses Teilnehmerfeld durch 15 Vierergruppen. Die beiden ersten jeder Gruppe qualifizieren sich für die Endrunde, für die lediglich Kenny Miatton und der Deutsche Uwe Werner bereits gesetzt sind. In der Vorrunde wird bis 25 Punkte gespielt. Ab der KO-Runde bis 40 Punkte.

DREIBAND JUGEND U17

Seinen ersten internationalen Auftritt erlebt Jan Gaspari aus Bottrop. Im Dreiband auf dem kleinen Billard versucht er die deutschen Farben so gut wie möglich zu vertreten. 13 Teilnehmer sind in vier Gruppen am Start. Mit dem Belgier Dylan Parent und dem Tschechen Milan Ettel hat Gaspari die wohl schwerste Gruppe erwischt. Nach seiner ersten Niederlage heute gegen Parent muß er nun ab 15:00 Uhr gegen Ettel gewinnen, um noch Chancen auf Platz 2 in der Gruppe zu haben.