SEOUL - Der 36-jährige Grieche Filippos Kasidokostas ist der Sieger des Premieren-Turniers der PBA, erhielt eine riesige Trophäe und den Hauptpreis von 100 Millionen Koreanische Won (75.000 €). In der Billardarena in Seoul, wo das erste Turnier der neuen koreanischen Turnierserie ausgetragen wurde, besiegte der ehemalige Welt- und Europameister den 38-jährigen Koreaner Min-gu Kang mit 4:3 Sätzen. Der entscheidende siebte Satz endete mit 11:8. Nach seinem Sieg sprang der Grieche in die Luft und zeigte seine Freude.

Filippos Kasidokostas ist ein überraschender Gewinner dieses Turniers. Erst im letzten Jahr gab er sein internationales Comeback, nachdem er einige Zeit aufgrund körperlicher Probleme in Schulter und Arm, pausieren musste. Vor der Kamera erklärte er: „Ich musste meine Stoßhand wechseln, weil diese die ganze Zeit zitterte und ich so nicht weiterspielen konnte. Es war nicht einfach mit dem anderen Arm zu spielen. Aber ich liebe meinen Sport und hatte keine andere Chance, meine Karriere fortzusetzen.“ In den drei Jahren hat Kasidokostas eine wundersame Metamorphose vollzogen. Im letzten Jahr konnte er dann bereits einen großen Erfolg feiern und stand im Finale eines Weltcupturniers. Mit dem Sieg beim PBA-Turnier hat er nun wieder bewiesen, auf welch hohem Niveau er trotz der „falschen“ Hand wieder angekommen ist.

Kasidokostas wurde 2009 im Alter von 29 Jahren Weltmeister in Lausanne im Finale gegen Eddy Merckx. Weitere dreimal gewann er Silber bei den Weltmeisterschaften (2003, 2004, 2013) und war dreimal Junioren-Weltmeister. „Ich bin sehr zufrieden mit diesem PBA-Sieg.“, sagte er nach dem Finale. „Das Format und das Spielsystem ist attraktiv, aber auch eine Herausforderung und das Niveau war sehr hoch.“

Min-gu Kang, der überraschende Finalist, war bis zu diesem Turnier ein relativ unbekannter Koreaner. Sein einziger nennenswerter Erfolg war ein Platz unter den letzten 16 beim Weltcup in Korea vor zwei Jahren.

Das PBA-Turnier startete mit 128 Teilnehmern, darunter 15 Europäer, der Amerikaner Pedro Piedrabuena und der Kolumbianer Robinson Morales. In der ersten Phase wurden die Vorrunden im Survival-System gespielt. Danach im Satzsystem auf drei Gewinnsätze. Hinter Kasidokostas waren die Türken Birol Uymaz und Savas Bulut die besten Europäer. Pedro Piedrabuena besiegte Bulut im Viertelfinale mit 3:2, der Koreaner Sung-ok Oh, der eine Runde zuvor den entscheidenden Satz gegen Caudron mit 15:0 gewonnen hatte, besiegte Birol Uymaz mit 3:0.

Die Preisgelder:

1. Platz Filippos Kasidokostas 75.000 €

2. Platz Min-gu Kang 25.000 €

3. und 4. Platz Pedro Piedrabuena und Sung-uk Oh 7.500 €

5.-8. Platz Savas Bulut, Jae-Guen Kim, Birol Uymaz, Gyeong-Soop Jung 3.750 €

Min-gu Kang, der unterlegene Finalgegner von Kasidokostas