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Billard Karambol - Karambolage - Europameisterschaft - Brandenburg (GER)

Gold und 2xBronze für Raul Cuenca

Gepostet von am 7. Mai 2017

Gold und 2xBronze für Raul Cuenca

Ton Smilde/Kozoom
Raul Cuenca im Moment seines größten Triumphes. Der EM-Titel im Cadre 71/1 mit Sieg in einer Aufnahme

BRANDEBURG - Raul Cuenca bedeckte mit beiden Händen sein Gesicht, stützte sich auf den Billardtisch und feierte den bewegendsten Moment in seiner Karriere. Der 37-jährige Spanier aus Sueca Valencia, schlug soeben im Finale der Europameisterschaft im Cadre 71/2 den Holländer Dave Christiani in einem Endspiel, dass gerade einmal eine Aufnahme dauerte. 200:8 hieß es am Ende, bevor Cuenca für ein paar Minuten seinen Tränen freien Lauf ließ. Sein spanischer Kollege, Esteve Mata, selbst Bronzemedaillengewinner, war der erste, der zu seinem Stuhl lief, um ihm zu gratulieren. „Wir sind Brüder beim Billard.“ Erzählte er wenig später. „Wir trainieren viel zusammen und ich habe viel von ihm gelernt. Ich teile diesen Titel mit ihm.“

Sein erster EM-Titel und größter internationale Erfolg war zugleich der Höhepunkt des Turniers für Cuenca. Zuvor war er bereits zweimal mit Bronze dekoriert worden. Im Einband un dim Cadre 47/2 stand er bereits auf dem Podium. „Meine erste Medaille, im Einband, kam etwas unerwartet. Dann die Medaille im Cadre 47/2 und jetzt Gold. Das ist der größte Erfolg, den ich in meiner Karriere je erlebt habe. Es ist wie ein Traum, dass ich die 200 Punkte am Ende machen konnte. Was für ein großer Moment, was für ein großer Tag.“

Dave Christiani begann das Finale mit 8 Punkten vom Anstoß und musste dann von seinem Stuhl aus zusehen, wie der Spanier die Partie in einer Aufnahme beendete. „Er hat das beste Cadre gespielt, was ich je gesehen habe. Ein paar Male, habe ich gedacht, ich könnte eine zweite Chance bekommen, aber er hat jedes Problem gelöst. Es war wunderschön anzusehen, auch wenn ich natürlich gern gewonnen hätte.“ Der Holländer gewann damit Silber wie vor zwei Jahren, als er im Finale gegen Raymund Swertz verlor. 

Im Halbfinale schlug Dave Christiani, der in dieser Woche auch im Dreiband und 5-Kegel aktiv war, Arnim Kahofer mit 200:163. Nach einem Rückstand von 163:11 beendete er das Match mit 189 Punkten. Im Duell der beiden Spanier Raul Cuenca und Esteve Mata gewann der spätere Sieger das Match mit 200:36 in 8 Aufnahmen. Der neue Europameister ist verheiratet, hat einen dreijährigen Sohn und arbeitet als Krankenpfleger in einem Krankenhaus in der Nähe seines Heimatortes Sueca. „Ich habe ein viel beschäftigtes Leben mit der Arbeit, der Familie und dem Training.“, sagte er, noch mit Tränen in den Augen. Vor so einem großen Publikum hat er noch nie gespielt, aber seit dieser Ausgabe kennt man nun seinen Namen.

Endklassement (GD, Höchste Serie)

1. Raul Cuenca (ES) 47.36-200
2. Dave Christiani (NL) 27.23-189 
3. Arnim Kahofer (AT) 44.20-142 
3. Esteve Mata (ES) 26.80-150 
5. Michel van Silfhout (NL) 12.50-62 
6. Bernard Villiers (FR) 28.58-109 
7. Xavier Grétillat (SZ) 36.36-113 
8. Jean-Francois Florent (FR) 17.55-82 
9. Raymund Swertz (NL) 33.33-77 
10. Marek Faus (CZ) 65.50-112 
11. Johann Petit (FR) 41.50-112 
12. Patrick Niessen (BE) 37.50-135.

Das Podium mit Christiani, Cuenca, Mata und Kahofer (v.L.)

Erster Gratulant war Esteve Mata, Landsmann und bester Freund von Cuenca

Die lang ersehnte Goldmedaille fpr den 37-jährigen Krankenpfleger aus Sueca

 

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