HERTEN - Die Gruppenphase und die Viertelfinals sind gelaufen beim 2. German Dreiband Masters und es deutet sich eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr an. Die Teilnehmer scheinen allesamt gut vorbereitet nach Herten gekommen zu sein und sind nach einer langen Saison immer noch hungrig nach Siegen und hohen Serien. 

Zunächst aber ein Blick auf die Gruppenphase und die im Anschluß gespielten Viertelfinals. 

Gruppe A - Wie erwartet setzte sich Martin Horn mit drei Siegen als Gruppenerster durch. Auch die letzte Partie gewann er gegen Murat Gökmen mit 40:30 in 23 Aufnahmen. Nur kurz währte die Gegenwehr des Ravensburgers, ehe Horn mit einem kurzen Schlußspurt das Match beendete. Im parallel laufenden Endspiel zwischen Großjung und Erogul lief alles zunächst auf einen klaren Sieg  von Großjung hinaus, ehe sich Erogul ein Herz fasste und am Ende im Nachstoß das Unentschieden schaffte. Da stand allerdings die Viertelfinalteilnahme des Velberters bereits fest, da ihm ein Unentschieden genügte um Gökmen auf Platz 3 zu verweisen.

Endstand:

Horn 6 PP 1,621 GD

Großjung 3 PP 1,039 GD

Gökmen 3 PP 1,031 GD

Erogul 1 PP 0,727 GD

Gruppe B - Das Bruderduell zwischen Markus und Stefan Galla endete mit einem Sieg für den Älteren der zwei. Stefan Galla sicherte sich mit dem 40:24 in 24 Aufnahmen auch den Gruppensieg mit drei gewonnenen Partien. Eine feine Schlußoffensive von Markus Galla brachte ihn gefährlich in die Nähe von Ronny Lindemann, der am Nebentisch gegen Christodoulidis kämpfte. Am Ende stand fest, dass Lindemann mindestens ein Unentschieden benötigt, um Markus Galla in Schach zu halten. Und es gelang ihm. Nach 35 Aufnahmen stand auch das zweite Unentschieden der Runde fest. Stefan Galla und Ronny Lindemann damit im Viertelfinale

Endstand:

St. Galla 6 PP 1,463 GD

Lindemann 3 PP 1,060 GD

M. Galla 2 PP 1,185 GD

Christodoulidis 1 PP 1,139 GD

Gruppe C - Klaus Bosel, der Zweite des letzten Jahres, setzte sich dank eines schönen 24-Aufnahmen Sieg gegen Uwe Kerls doch noch als Gruppensieger durch. Bosel gewann gegen Kerls mit 40:26 und beendete damit endgültig die Träume des Gastgebers auf einen Podiumplatz. Schützenhilfe erhielt Bosel allerdings auch durch Ramazan Durdu, der etwas überraschend Christian Rudolph mit 40:23 in 24 Aufnahmen bezwang und damit seinen ersten Sieg holte. Für Rudolph war das Weiterkommen da allerdings bereits gesichert. 

Endstand:

Bosel 4 PP 1,266 GD

Rudolph 4 PP 1,144 GD

Durdu 2 PP 1,101 GD

Kerls 2 PP 0,878 GD

Gruppe D - Für Thorsten Frings, einen der Mitfavoriten, reichte es auch in der dritten Partie nur zu einem Unentschieden gegen Schirmbrand, der die Gruppe ungeschlagen gewann. Ihm folgte als Gruppenzweiter Dustin Jäschke, der Sensationsmann des gestrigen Tages. Er gewann das Match gegen Roger Liere sicher mit 40:29 in 43 Aufnahmen. 

Endstand:

Schirmbrand 5 PP 1,100 GD

Jäschke 4 PP 1,191 GD 

Liere 2 PP 0,869 GD

Frings 1 PP 1,044 GD

Das Viertelfinale:

Martin Horn gewann das erste Viertelfinale gegen den jungen Dustin Jäschke mit 50:25 in 26 Aufnahmen. Horn sprintete im Stil eines Caudron davon und hatte schon nach 6 Aufnahmen 21 Punkte gesammelt. Dann legte er eine Pause zum Verschnaufen ein und beendete das Match mit 16 Punkten in 2 Aufnahmen, nachdem bei Jäschke nochmals Hoffnung aufkeimte. Dustin Jäschke ist damit ausgeschieden, hat aber seine positive Entwicklung der zu Ende gehenden Saison eindrucksvoll untermauert und ist eindeutig der kommende Mann. Mit seinen 22 Jahren ist er der Jüngste im Feld, aber mit der bis dato besten Partie des Turniers (2,353 GD). Martin Horn dagegen schaffte erwartungsgemäß den Sprung in die Vorschlußrunde und trifft dort Klaus Bosel, seinen Finalgegner aus dem Vorjahr. Stefan Galla gewann das parallel laufende Viertelfinale gegen Christian Rudolph in 34 Aufnahmen mit 50:37. Lange sah es nach einem noch deutlicherem Sieg aus, bis Rudolph sich etwas fing und die Niederlage etwas erträglicher gestaltete.

Ein Paukenschlag dann im dritten Viertelfinale von Johann Schirmbrand. Er startete in sein Match gegen Dieter Großjung mit einer Serie von 15 Punkten vom Anfangsball und baute seinen Vorsprung Zug um Zug weiter aus, bis er praktisch uneinholbar war. Am Ende waren es 26 Aufnahmen, die ihm zu seinem 50:18 Sieg genügten. Wesentlich spannender dagegen die Partie zwischen Lindemann und Bosel. Ronny Lindemann erwischte endlich einen Start nach seinem Geschmack und es sah nach einem schönen Sieg für ihn aus; zumindest bis zur 23. Aufnahme. Dann beim Stand von 35:26 entbrannte plötzlich das Kämpferherz des Saarländers und ihm gelang eine 11er Serie, der er sofort weitere 7 Punkte zum 35:45 folgen ließ. Nur zwei Aufnahmen später war das Match vorbei und Bosel hatte die Partie 50:36 in 28 Aufnahmen gewonnen.

Halbfinale am Sonntag, 11.00 Uhr

Martin Horn - Klaus Bosel

Johann Schirmbrand - Stefan Galla