HERTEN - Jetzt hat der Nachwuchs die Sache selbst in die Hand genommen! Das es in Deutschland an Turnieren und anspruchsvollen Wettkämpfen fehlt, ist auch den ambitionierten Nachwuchsspielern nicht verborgen geblieben. Außer einer nationalen Meisterschaft gibt es auf überregionaler Ebene nicht viel. Spieler, die so langsam aus den Nachwuchsschuhen heraus wachsen, müssen sich um ihre sportliche Zukunft ernsthafte Gedanken machen, denn der Leistungsunterschied zwischen Junioren und Männern ist gewaltig. 

Und so organisierte Tobias Schramm kurzerhand ein Turnier, bei dem sich alle Nachwuchsspieler in der Königsdisziplin Dreiband messen konnten. Sieger dieses Turniers wurde Dustin Jäschke, der zwar mit seinen 25 Jahren nicht mehr im Juniorenalter ist, aber für die meisten Teilnehmer ein Vorbild ist. Mit Talent, großer Unterstützung, aber vor allem auch mit viel Fleiß hat es Dustin Jäschke geschafft, auch in der harten Senioren-Kategorie Fuß zu fassen und kann in seiner, für Billard-Verhältnisse, kurzen Karriere schon auf beachtliche Erfolge verweisen. 

Insgesamt trafen sich an den beiden Turniertagen 13 Nachwuchsspieler und zwei Mädchen, um den Turniersieger zu ermitteln. Der jüngste Teilnehmer ist der 9-jährige Amir Ibraimov, der erst seit wenigen Monaten Billard spielt und trotzdem schon auf einen GD von 0,250 kam. Seit nur wenig älterer Bruder Ali beendete das Turner mit 0,345 GD. Die beiden Mädchen Annika Schramm und Finn Marie Möller kamen auf die Plätze 10 und 11 mit 0,324 bzw. 0,345 GD. Finn Marie Möller vom DBC Bochum feierte in der Vorrunde einen schönen Erfolg, als sie den ehemaligen Vize-Europameister der U17 Simon Blondeel besiegen konnte. 

Im Viertelfinale des Turniers befanden sich dann die etablierten Jugendlichen unter sich. Simon Blondeel gelang seine beste jemals gespielte Partie, als er mit 1,563 Durchschnitt Tobias Schramm besiegen konnte. Im Halbfinale war dann gegen Marcel Back, den amtierenden Juniorenmeister, Endstation. Nicht so für Dustin Jäschke, der problemlos durch das Feld fegte und bis auf die Höchste Serie alle Turnierbestleistungen markierte. Sein bestes Match spielte er mit 2,308 und insgesamt erreichte er 1,111 GD. Die Höchste Serie gelang mit 12 Punkten Tobias Bouerdick, der am Ende auf Platz 6 kam. Tom Löwe, eines der größten deutschen Talente landete am Ende auf Platz 3, überzeugte aber mit sehr guten 1,015 GD.

Ein großes Kompliment gebührt aber insgesamt allen Teilnehmern und Tobias Schramm als Organisator, die bewiesen haben, dass es durchaus hoffnungsvolle Talente gibt und die mit Freude und Ehrgeiz Billard spielen.

Endklassement

1. Dustin Jäschke - 1,111 - 2,308 - 10
2. Marcel Back - 0,714 - 0,893 - 7
3. Tom Löwe - 1,015 - 1,389 - 8
4. Simon Blondeel - 0,637 - 1,563 - 7
5. Kevin Haack - 0,857 - 1,389 - 8
6. Tobias Bouerdick - 0,766 - 1,471 - 12
7. Tonias Schramm - 0,739 - 1,250 - 8
8. Sascha Inhester - 0,522 - 1,000 - 5
9. Kai Dieckmeyer - 0,430 - 0,633 - 3
10. Annika Schramm - 0,324 - 0,433 - 4
11. Finn Marie Möller - 0,345 - 0,567 - 4
12. Ali Ibraimov - 0,345 - 0,467 - 4
13. Jan Sellhast - 0,380 - 0,667 - 3
14. Brendan McDermott - 0,374 - 0,571 - 4
15. Amir Ibraimov - 0,250 - 0,367 - 3