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Billard Karambol - Dreiband - McCreery Champion of Champions - new-york (USA)

JASPERS, SAYGINER, CAUDRON, MERCKX - einer gewinnt heute 150.000 $

Gepostet von am 11. August 2018

JASPERS, SAYGINER, CAUDRON, MERCKX - einer gewinnt heute 150.000 $

McCreery
Dick Jaspers holte sich mit dem Sieg gegen Caudron den achten Sieg und Platz 1 vor dem Halbfinale

NEW YORK - Das McCreery Champion of Champions Turnier ist auf der Zielgeraden und endet heute Abend um 22:30 Uhr deutscher Zeit mit dem großen Finale. Nach sechs Tagen hartem Kampf haben es Dick JASPERS, Semih SAYGINER, Frederic CAUDRON und Eddy MERCKX in das Halbfinale geschafft. Während dieser Bericht entsteht, ist in New York noch Nachtruhe. Die 8 ausgeschiedenen Spieler dürften sich in einem tiefen Schlaf von den Anstrengungen der 11 Matches erholen. Die vier Halbfinalisten haben vielleicht davon geträumt, heute den Siegerscheck über die ungeheure Summe von 150.000 Dollar in Empfang zu nehmen.

Zur Erinnerung! Ab diesem Jahr erhält der Sieger eines Weltcups nach mindestens 5 Partien 16.000 €. Neun Weltcupsiege reichen nicht aus, um auf das Siegergeld in New York zu kommen. Gewaltig!

Im ersten Finale heute um 10:00 Uhr Ortszeit (16:00 Uhr MEZ) treffen Dick Jaspers und Eddy Merckx aufeinander. Jaspers gewann die Gruppenphase mit 8 Siegen und 3 Niederlagen und dem besten Turnier-GD von 1,920. Zum Abschluß gelang ihm noch einmal ein wichtiger Sieg. In letzten Match besiegte er den Weltmeister Frederic Caudron mit 40:31 in 20 Aufnahmen und überholte damit noch den Belgier im Klassement. Das Turnier begann alles andere als gut für den Holländer. Gleich zum Auftakt verlor er gegen Pedro Piedrabuena in 12 Aufnahmen 40:19. Die nächste Niederlage gab es gegen Marco Zanetti. Der Italiener zeigte in New York zwei Gesichter. Sein Auftakt war mit vier Niederlagen unter-, seine Aufholjagd dagegen überirdisch. Sieben Partien gewann er in Folge, verpasste aber dennoch das Halbfinale und wird am Ende auf dem fünften Platz landen. Gegen Dick Jaspers gewann 40:33 in 20 Aufnahmen. Die dritte Niederlage im Turnier kassierte Jaspers gegen Sayginer, der ihn mit 40:37 in 21 Aufnahmen besiegte.

Gegner in der Vorschlußrunde ist nun Eddy Merckx. Der kleine Belgier ist der Mann des Sommers, gewann das 3CC World Masters in Seoul und nur eine Woche später die Verhoeven Open im Carom Cafe. Dann blieb er gleich vor Ort und bereitete sich auf das McCreery vor. Und doch lief es für ihn nicht wie gewünscht. Die 1,680 GD, die er in sechs Tagen produzierte sind etwas unter seinem Niveau, vier Partien gab er ab. Gestern verlor er sein letztes Match gegen Daniel Sanchez, der auch mit heftigen Auf und Ab´s zu tun hatte und sich gegen Merckx noch einmal zu einer großen Partie zusammen riss. Nach 13 Aufnahmen gewann der Spanier mit 40:22. Vor dem letzten Durchgang war Merckx damit auf Platz vier, nur ganz knapp vor Haeng-Jik Kim, der im GD minimal hinter ihm lag. Kim hätte gegen Zanetti in 23 oder weniger Aufnahmen gewinnen müssen und damit Merckx aus den Halbfinalrängen verdrängt. Zanetti gewann das Match gegen Kim mit 40:32 in 20 Aufnahmen und Merckx konnte aufatmen. Für Haeng-Jik Kim, dem jüngsten Teilnehmer im Feld, endet das Turnier auf einem ziemlich guten sechsten Platz. Ihm gehört auch die bisher beste Partie des Turniers. Gegen Raymond Ceulemans gewann er 40:10 in 10 Aufnahmen (4,000).

Die Höchste Serie bisher hält Eddy Merckx mit 19 Punkten aus dem Match gegen Semih Sayginer.

Semih Sayginer trifft im zweiten Halbfinale auf Frederic Caudron, den Weltmeister und Weltranglistenersten. Sayginer beendete die Gruppenphase mit einem abschließenden Sieg gegen Piedrabuena. Nach 25 Aufnahmen besiegte er den US-Amerikaner mit 40:31 und übernahm damit auch wieder die Führung, die er dann an Jaspers wieder verlor. Der zweite Platz in diesem Feld nach 11 Partien ist überragend und Sayginer macht einen absolut fitten Eindruck. Sayginers Reise beim McCreery begann mit fulminanten fünf Siegen, bevor er dann sein erstes Match gegen Dani Sanchez verlor. Trotz dieses kleinen Rückschlages verlor er nur kurz seine Konzentration. Gegen Jaspers war er wieder da und besiegte dann in Folge auch noch Caudron und Piedrabuena. Mit 40 in 11 gelang ihm das zweitbeste Match und dieses ebenfalls gegen Ceulemans.

Heutiger Halbfinalgegner ist Frederic Caudron. Der Weltmeister überzeugte bei seinen Siegen mit schnellem Spiel, tollen Lösungen und Nervenstärke. Bei seinen Niederlagen, speziell der gegen Landsmann Eddy Merckx offenbarte er ungewohnte Fehler. Häufige Konter und gelegentliche Emotionen sind so garnicht Caudron´s Art. Das erste Duell zwischen den beiden ging nach 20 Aufnahmen mit 40:26 an den Türken. 

Einer dieser vier Spieler wird heute Abend 150.000 Dollar Preisgeld gewinnen. Es wird dann für diesen Spieler die größte Einzelbörse seiner Karriere sein. Weitere Sonderprämien werden für die Höchste Serie und den besten Generaldurchschnitt ausgeschüttet. Insgesamt werden 600.000 Dollar unter den Teilnehmern aufgeteilt. Das McCreery Champion of Champions wird in die Geschichte als das teuerste Dreibandturnier aller Zeiten eingehen. Gleichzeitig gab es, seit es umfassende LIVE-Übertragungen im Dreiband gibt, selten mehr Kommentare und kritische Stimmen aus der Fangemeinde. Die Organisation hat mit hohem technischen und personellen Aufwand doch ein überzeugendes LIVE-Produkt präsentiert. Sofortige Kurzinterviews nach den Partien und fachkundige Kommentare während der Matches erinnern an TV-Übertragungen. Das ist ohne Zweifel der richtige Weg. Eine Billardpartie, die einfach nur mit einer Kamera begleitet wird, ist etwas für Insider, taugt aber nicht für die Öffentlichkeit. 

Spannend bleibt in jedem Fall, wie es mit diesem Turnier weitergehen wird. Freuen wir uns aber heute erstmal auf einen phantastischen Finaltag.

UND DARUM GEHT ES - PREISGELDVERTEILUNG

1. Platz 150.000 Dollar
2. Platz 95.000 Dollar
3. Platz 70.000 Dollar
4. Platz 60.000 Dollar
5. Marco Zanetti, 45.000 Dollar
6. HaengJik Kim, 40.000 Dollar
7. Sung-Won Choi, 35.000 Dollar
8. Dani Sánchez, 30.000 Dollar
9. Pedro Piedrabuena, 26.000 Dollar
10. Torbjörn Blomdahl, 23.000 Dollar
11. Hugo Patiño, 19.000 Dollar
12. Raymond Ceulemans, 15.000. Dollar

Halbfinale:

DICK JASPERS - EDDY MERCKX 10:00 Uhr (16:00 Uhr MEZ)

SEMIH SAYGINER - FREDERIC CAUDRON 12:30 Uhr (18:30 Uhr MEZ)

FINALE 16:30 Uhr (22:30 Uhr MEZ)

Endklassement vor dem Halbfinale

1. Dick JASPERS (NL) 16 - 1,920 - 16
2. Semih SAYGINER (TR) 16 - 1,747 - 13
3. Frederic CAUDRON (BE) 14 - 1,901 - 18
4. Eddy MERCKX (BE) 14 - 1,680 - 19

5. Marco ZANETTI (IT) 14 - 1,526 - 12
6. Haeng-Jik KIM (KR) 12 - 1,671 - 13
7. Sung-Won CHOI (KR) 10 - 1,759 - 12
8. Daniel SANCHEZ (ES) 10 - 1,732 - 12
9. Pedro PIEDRABUENA (US) 10 - 1,546 - 11
10. Torbjörn BLOMDAHL (SW) 8 - 1,504 - 14
11. Hugo PATINO (US) 6 - 1,376 - 15
12. Raymond CEULEMANS (BE) 2 - 1,076 - 7

Semih Sayginer trifft im zweiten Halbfinale auf...........

Weltmeister Frederic Caudron, hier zusammen mit dem Schiedsrichter Herve Lacombe

Eddy Merckx musste bis zum Schluß zittern und spielt im Halbfinale heute gegen Jaspers

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Kommentare

Taschendieb
Taschendieb
Lieber Herr Schönhoff
könnten Sie sich vielleicht einmal abgewöhnen wenn Sie über Eddy Merckx schreiben immer vom "kleinen" Belgier zu berichten. Sie werden ja auch nicht mit irgendwelchen Attributen
bedacht. Zumal ich Sie nach erster Schätzung aus Viersen größenmäßig auch nicht als einen zweiten Dirk Nowitzki einschätze.

Message 1/2 - Veröffentlichen in 11. August 2018 13:21

Markus
Markus
Lieber Taschendieb
Ich bin immer sehr dankbar für jeden Kommentar. Das zeigt, dass die Berichte von den Turnieren aufmerksam gelesen werden. Klasse!!

Die von Ihnen erwähnte Bezeichnung "kleiner Belgier" ist in diesem Zusammenhang selbstverständlich nicht despektierlich gemeint. Das versteht sich von selbst. Und rein sportlich betrachtlich ist Eddy Merckx um ein vielfaches größer als ich.

Ich hoffe, Sie hatten viel Vergnügen mit dem McCreery Champion of Champions.

Markus Schönhoff

Veröffentlichen in 12. August 2018 09:52

Sebastian Stolz
Sebastian Stolz
Tolles Format, tolle Übertragung, weiter so!
Hallo Kozoom!
Da es bisher vor allem Kritik gab, nun mal eine andere Sicht der Dinge:

Ich bin total begeistert von der Übertragung des Turniers. Die Bilder und das Ambiente sind toll und haben richtig Stil. Die Kameraführung mag die Winkel etwas verzerren aber die Art, wie die Perspektiven gewählt werden, macht Spaß und vermitteln eine gute Mischung aus Ruhe und Bewegung. Auch den Kommentar finde ich klasse, manchmal vielleicht etwas zu viel "Wow, look at this shot" bei einem einfachen Quart aber die vielen humorvollen, kleinen Geschichten machen es unterhaltsam und interessant. Die Interviews nach den Manches sind richtig klasse und vermitteln - wie im Beitrag oben geschrieben - auch mir zum ersten Mal das Gefühl eines richtigen medialen Sportevent! Auch die Konferenz finde ich eine gute Sache. Es macht Spaß sich einfach mal führen zu lassen. Klar wäre die Möglichkeit von zusätzlichen Einzelpartien noch besser aber so what, ich habe so viele Partien gesehenen, da kann man es auch mal anders machen.

Alles in allem ist das für mich die erste Übertragung eines Turniers, welche unseren Sport angemessen präsentiert. Zufälligerweise bin die Woche nicht zu Hause und schaue deswegen alles bei Freunden, welche überhaupt keinen Bezug zum Karambol oder Billard generell haben. Denen gefällt das Produkt gut und haben sich mit mir freiwillig eine Session komplett angeschaut, fasziniert von den Bildern und der Spannung, welche eine Konferenz mit sich bringt. Das ist mir in den letzten Jahren bei den Standard-Kozoom-Übertragungen wirklich nie passiert. Ich habe ihnen dann auch mal ein Video aus dem Archiv gezeigt ohne Kommentar, dem typischen Bild, etc... Für uns Spieler sicherlich interessanter, für die anderen aber nicht. Wollen wir das Karambol aber mal dahin bringen, wo die anderen Varianten stehen, müssen wir in der medialen Präsenz auch genau so voran gehen. Daher: Bitte mehr davon!

Grüße
Sebastian

Message 2/2 - Veröffentlichen in 11. August 2018 14:08 - Edited at 11. August 2018 19:45

Okicarambo
Okicarambo
Danke schön
Besser kann man das nicht beschreiben und kommentieren! Und vor allem hat gerade die Übertragung des Finaltags all das bestätigt. Endlich einmal eine neue Perspektive für unseren Sport. Das war unglaublich lebendig. Und vor allem Curt Ceulemans als Kommentator hat sehr viel Spass gemacht. Ich kann mich daher nur anschließen: Bitte mehr davon!

Veröffentlichen in 12. August 2018 00:24

Markus
Markus
McCreery
Hallo Sebastian,

Vielen Dank für die positive Beschreibung der LIVE-Übertragung.

In den ersten Tagen hat es tatsächlich viel, viel Kritik gegeben. Wahrscheinlich wird das aber ein Golf, oder Tennisspieler auch so sehen, wenn er eine TV-Übertragung eines Turniers verfolgt. Wir brauchen für unseren Sport mehr Publikum, nicht nur die Insider, und da ist eine massentaugliche LIVE-Übertragung ein wichtiger Beitrag.

Ich bin sicher, dass unser Sport auf einem richtig guten Weg ist und hoffe auch, dass diese Art der Übertragung nun auch bei anderen Turnieren angewendet werden kann.

Markus Schönhoff

Veröffentlichen in 12. August 2018 10:04

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