LUXOR - Am Sonntag, den 27.März beginnt der zweite Weltcup des Jahres 2016. Bis zum 02.April kämpfen insgesamt 119 Teilnehmer um den Sieg in der weltberühmten Stadt am Nil. Spieler aus insgesamt 19 Nationen werden in Ägypten erwartet, oder sind in den letzten Tagen bereits angekommen.

Luxor ist zum dritten Mal nach 2014 und 2015 Ausrichter eines Weltcups und bietet mit seinen außergewöhnlichen historischen Denkmälern eine einzigartige Kulisse - in der Tat das größte Freiluftmuseum der Welt. Der Weltcuport Luxor wurde gefunden, nachdem das ägyptische Tourismusministerium begonnen hatte, außerhalb der normalen Ferienzeiten, die Tourismusziele im eigenen Land großzügig zu unterstützen. Der Weltcupzirkus profitierte davon, nicht zuletzt auch durch die Erfolge des Dauerbrenners Hurghada, und blickt nun auf die dritte Ausgabe in diesem einzigartigen Ensemble der Weltgeschichte.

Aus sportlicher Sicht lohnt ein Blick zurück auf die beiden bisherigen Ausrichtungen. 2014 gewann Frédéric Caudron in Luxor den Weltcup. Im Finale bezwang er Torbjörn Blomdahl in 13 Aufnahmen. Das Besondere war, dass Caudron mit der Turnierhöchstserie von 19 Punkten ins Endspiel startete. In die Pause ging es nach 3 Aufnahmen und der 22:1 Führung des Belgiers.

Caudron spielte über das gesamte Turnier 2,272 GD und war auch damit der überragende Spieler dieser Debut-Veranstaltung.

Im vergangenen Jahr gewann Dick Jaspers in Luxor mit 2,247 GD, also einer fast identischen Leistung. Sein Finalpartner war der junge Asienmeister Haeng Jik Kim, der extra für Luxor vom Militärdienst freigestellt wurde. Er enttäuschte seine Vorgesetzten nicht. Zusammen mit Jaspers war er DER Spieler dieses Turniers. Kim schlug unter anderem seinen Landsmann und amtierenden Weltmeister Choi, sowie später im Halbfinale Torbjörn Blomdahl. Dem späteren Europa-, Weltmeister und Spieler des Jahres fügte Kim damit eine der seltenen Niederlagen des Jahres zu. Das Turnier selbst schloß er mit genau 2,000 GD ab. Auch in der zweiten Folge von Luxor wurde das Finale zum absoluten Highlight der gesamten Woche. Jaspers holte sich neben dem Weltcupsieg einen weiteren Rekord in seiner Sammlung. Er ist mit den 40 in 8 (5,000 GD) nun Inhaber der besten Finalpartie eines Weltcups.

Hinter den beiden Überfliegern des Turniers wurde Dani Sanchez und Blomdahl Dritte, genau die beiden, die später im Jahr noch Gesamtsieger im Weltcup und im Falle Blomdahl eben Weltmeister wurden.

Was können wir in diesem Jahr erwarten? Caudron gewann in Luxor 2014, Jaspers 2015. Beide Granaten trafen beim ersten Weltcup 2016 im türkischen Bursa im Finale aufeinander. Jaspers gewann. Caudron, der in Hurghada 2015 gewonnen hatte, gewann mit dem Halbfinale in Bursa 9 Weltcuppartien hintereinander. Ein Ergebnis, welches bei dem ultrahohen Niveau auch Seltenheitswert hat.

Die stärksten Nationen ab morgen sind keine Überraschung. 26 Spieler stellt das Ausrichterland Ägypten. Tatsächlich einer mehr, nämlich 27, kommen aus der Türkei. Dann folgen ebenfalls unglaubliche 18 Koreaner und immerhin beachtliche 7 Spieler aus Vietnam. Je 6 Spieler kommen aus Holland und Griechenland und weitere 5 Teilnehmer aus Deutschland.

Besondere Beachtung wird ein Spieler finden, der fast 2 Jahre schmerzlich vermisst wurde. Filippos Kasidokostas, Ex-Weltmeister und extrovertierter Star aus Griechenland, kehrt zurück in den Weltcupzirkus. Er ist bis auf Platz 122 in der Weltrangliste zurück gefallen und muss nun bereits am Dienstag in der Pre-Qualifikation antreten. Kenner und Dauergäste bei KOZOOM werden wissen, dass das Hauptturnier auch für ihn ein hartes Stück Arbeit wird.

Für die Deutschen beginnt der Weltcup bereits am ersten Tag. Gürhan Kabak und Frank Sudar sind die ersten, die um den Gruppensieg und den Einzug in die nächste Runde kämpfen. Tags darauf sind dann Hamed Mohssen, Thomas Kerl und Dustin Jäschke an der Reihe. Christian Rudolph fehlt in Luxor.

KOZOOM überträgt wie gewohnt alle Spiele LIVE.