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Billard Karambol - Dreiband - Team League Finals - Doetinchem (NED)

SIS Schoonmaak siegen im Kessel von Doetinchem

Gepostet von am 26. Juni 2018

SIS Schoonmaak siegen im Kessel von Doetinchem

Ton Smilde
Ausgelssen feiert das Meisterteam von Schoonmaak zusammen mit den Fans ihren Titel in Holland

DOETINCHEM - Am Ende eines spektakulären Finales tanzte eine Welle von Billardfans durch den Turniersaal. Die Fans aus Den Haag und Brabant sangen, jubelten und pfiffen, als die Siegerparty in De Veemarkt von Doetinchem begann. Gefeiert wurde der neue holländische Teamchampion SIS Schoonmaak, der den HCR Prinsen im Rückspiel der Play-Offs mit 5:3 geschlagen hatte, nachdem das Hinspiel mit einem 4:4 Unentschieden endete. Der Titel ging mehr als verdient nach Schoonmaak, denn auch nach den 22 Spieltagen der regulären Saison hatten sie den ersten Platz in der Tabelle belegt.

Das absolute Highlight des Abends war das Match zwischen Glenn Hofman und Dick Jaspers. Hofman ging schnell mit 7:1 und später 14:4 in Führung. Den größten Abstand erreichte er mit dem unvorstellbaren 35:5 (!!!), um schließlich nach 18 Aufnahmen mit 40:15 zu gewinnen. Glenn Hofman revanchierte sich damit auch für das erste Spiel am Samstag, dass er nach 13 Aufnahmen mit 40:25 verlor. Hofman brachte sein Team damit auf den richtigen Weg. Für Prinsen setzte sich Eddy Leppens gegen Jean van Erp durch. Leppens glänzte dabei besonders in der zweiten Hälfte mit Serien von 12, 8 und 7 Punkten. Raimond Burgman brachte Schoonmaak wieder in Führung, als er Anno de Kleine mit 40:29 in 26 Aufnahmen besiegte. Und auch bei der Partie an Position vier sah es für Jeffrey Jorissen nach einem Sieg aus. In der 30.Aufnahme beendete er das Match, dass Jelle Pijl mit einer 7er Serie im Nachstoß noch ausgleichen konnte. Der Sieg und damit der Titel war aber bereits an SIS Schoonmaak gegangen.

In der ersten Hälfte des Finales sah es sogar nach einem Durchmarsch für SIS aus. An allen vier Tischen führten die Spieler aus Den Haag. 24:4 für Hofman, 24:12 für van Erp, 32:20 für Burgman und 20:6 für Jorissen. 58 Punkte Vorsprung hatte Schoonmaak und sah schon wie der sichere Sieger aus. Prinsen konnte dann den Schaden in Grenzen halten, aber der Titel war weg.

Das große Finalwochenende mit den Titelkämpfen in insgesamt vier Dreibandligen fans in einem Kessel statt, wie es so in den Niederlanden noch nie gesehen wurde. Die Zuschauer aus Den Haag und Brabant produzierten eine Stimmung wie in einem Fußballstadion oder einer Darts-Veranstaltung. Dick Jaspers, der eine Zeit lang unter 0,5 GD spielte, hatte wohl die größten Probleme mit den ungewohnten Bedingungen. 

Für das Team aus Den Haag war es der zweite Titel in drei Jahren und Glenn Hofman selbst zeigte sich überglücklich: „Es war ein fantastisches Wochenende für uns.“ , sagte Hofman. „Ich habe uns nicht als Favoriten gesehen, weil Prinsen immerhin Jaspers und Leppens in den Reihen hat. Aber wir haben es geschafft. Es ist ein großartiges Ergebnis für das Team. Ich selbst hatte heute gegen Jaspers einen perfekten Rhythmus. Ich habe früh eine 9er Serie gemacht, er selbst hat verpasst. Dann mache ich sieben, er  verpasst wieder, und dann nochmal sechs. Ich war so konzentriert, dass ich die anderen Tische kaum gesehen habe.

Glenn Hofman sprach sich auch gegen das Verhalten einiger Fans aus: „Es war einfach zu viel. Das Seltsame ist, dass ich diese Leute nicht einmal kenne. Den Haag bekommt jetzt vielleicht einen schlechten Ruf, aber das waren nicht unsere treuen Fans. Natürlich hätten wir sagen können, dass die Leute sich benehmen, aber wir kannten sie nicht und deshalb habe ich auch nichts gesagt.“

Dick Jaspers zeigte sich auch verärgert, obwohl er zustimmte, dass der Sieg für SIS völlig verdient ist. „Ich bin ein guter Verlierer und SIS haben verdient gewonnen. Glenn Hofman hat ein großartiges Spiel gezeigt. Ich konnte ihn nicht aufhalten. Die Spielbedingungen hier sind allerdings unentschuldbar. Ich habe mit vielen Leuten hier gesprochen, die gesagt haben, dass sei nicht gut für unseren Sport. Die Kommentare und Schreie waren schrecklich. Die Schiedsrichter waren nicht zu hören.“

Eddy Leppens hingegen äußerte sich nicht so kritisch: „Es war ein verdienter Sieg für Den Haag. Besonder Glenn Hofman hat wie ein Meister gespielt, er machte schon früh den Unterschied aus. Ich selbst habe in so einer Atmosphäre genug Motivation. Es ist hart, wenn Fans deine Fehler bejubeln, aber man sollte damit klar kommen. Wenn man als Fußballer in einem Stadion mit 50.000 Zuschauern einen Elfmeter schießen muß und alle buhen und pfeifen, muß man auch cool bleiben. Wir sollten uns nicht darüber beklagen.“

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