LOMMEL - Alljährlich ist das Lommel Treffpunkt der belgischen Billardelite. Innerhalb von 6 Tagen wird das Superprestige ausgespielt, dass seit Jahren von Eddy Leppens organisiert wird und ein modernes und puplikumstaugliches Gewand bekam. 

Lommel bildet sozusagen auch den Auftakt in den Spätsommer, der mit allerlei Highlights aufwartet. Für die aktiven Billardspieler sind es harte Zeiten, denn bereits in zwei Wochen findet in Guri (Korea) der nächste Weltcup statt und kurz danach starten die Ligen in Holland, Belgien und in Deutschland. Anfang Oktober, also in 7 Wochen geht es dann zum Weltcup nach Istanbul.

Aber zurück zum Superprestige. Auch in diesem Jahr ist in Lommel alles versammelt, was im belgischen Billardsport Rang und Namen hat. Das Kulturzentrum "De Adelberg" hat sich in eine sehenswerte Billardarena verwandelt, in dessen Zentrum zwei Tische stehen, auf denen zunächst von Montag bis Donnerstag jeden Tag eine Gruppe durchgespielt wird. 

Titelverteidiger ist Frederic Caudron, der bereits 8mal dieses Turnier gewonnen hat und erneut der große Favorit ist. Für Frederic Caudron kommt dieses Turnier vielleicht gerade richtig, denn der Belgier erlebt im Moment Zeiten, in denen ihm das Siegen nicht so leicht wie sonst fällt. In Porto und Ho-Chi-Minh schied er bei den Weltcups früh aus und rutschte auf Platz 10 der Weltrangliste ab. Der vielleicht kompletteste Spieler der Welt ist viel unterwegs für seine Sponsoren, reist sehr häufig nach Korea und muss dann irgendwo auch noch Zeit für Training und Erholung finden. Es ist sicher ein Mix aus verschiedenen Faktoren, die es ihm in den letzten Monaten schwer machten, große Turniere zu gewinnen. Hauptsächlich dabei die heranstürmende Konkurrenz, die überhaupt gar keine Angst mehr vor großen Namen hat. Caudron hat von seinem Vermögen her nichts verloren und wird sicher sehr bald wieder in den Siegerlisten großer Turniere auftauchen. Ein Sieg in Lommel wäre gut für sein Selbstvertrauen, denn die ganze Welt weis, dass ein Turnier in Belgien ähnliches Niveau hat, wie so manche internationale Meisterschaft. 

Und hier ist die Gruppeneinteilung

Gruppe D (Montag)
Jeff Philipoom
Peter de Backer
Davy van Havere
Marco Janssen

Gruppe C (Dienstag)
Frederic Caudron
Roland Forthomme
Kenny Miatton
Martin Spoormans

Gruppe B (Mittwoch)
Eddy Merckx
Ronald Daniels
Steven van Acker
Kurt Ceulemans

Gruppe A (Donnerstag)
Eddy Leppens
Peter Ceulemans
Henk Blauwblomme
Marc Dellaert

Gespielt wird im gesamten Turnier auf eine Partiedistanz von 40 Punkten. Die Besonderheit in Belgien ist die Zeitbegrenzung einer Partie. Es wird nicht mit einer Stoßzeit von 40 Sekunden gespielt, sondern jeder Spieler erhält 60 Minuten Zeit für die gesamte Partie. Gemessen wird dies mit einer herkömmlichen Schachuhr, die vom Spieler selbst bedient wird, sobald er sich hinsetzt. Bekannterweise beginnt dann sofort die Uhr des Gegners zu ticken, weshalb man schon allerhand Seltsames erlebt hat. So zum Beispiel, dass ein Spieler, als er bemerkt, dass der Ball nicht kommen kann, sofort zu seinem Platz rennt und die Uhr des Gegners in Gang setzt. Spielentscheidend dürften die so gewonnenen 5 Sekunden sicher nicht gewesen sein. 

Eddy Leppens im Kreise seines Organisationsteams im letzten Jahr

Nach den Gruppenspielen geht es dann am Freitag in die KO-Runde. In zwei Runden wird das Viertelfinale gespielt. Am Samstag, dem Finaltag, findet dann das Halbfinale und das Finale statt.

Die Anfangszeiten der Gruppenspiele:

Gruppe D am Montag, 24.08. um 18:00 Uhr, 20:00 Uhr, 22:00 Uhr

Gruppe C am Dienstag, 25.08. um 18:00 Uhr, 20:00 Uhr, 22:00 Uhr

Gruppe B am Mittwoch, 26.08. um 18:00 Uhr, 20:00 Uhr, 22:00 Uhr

Gruppe A am Donnerstag, 27.08. um 18:00 Uhr, 20:00 Uhr, 22:00 Uhr

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