GOYANG - Der Star des belgischen Billards Frederic Caudron ist im dritten Jahr des koreanischen Profiverbandes auf einem vorläufigen Höhepunkt angekommen. Der Belgier, der im kommenden Monat 54 Jahre alt wird, gewann gestern das insgesamt 18. Turnier seit der Gründung der PBA. Für Caudron selbst war es sein vierter Sieg in Korea. Im Finale besiegte er den Koreaner Jae-ho Cho mit 4:1 und dem fantastischen Durchschnitt von 3,550. Mit diesem Sieg stellte Caudron gleichzeitig auch einen Rekord in der PBA auf. Bei den letzten beiden Turnieren gewann er 14 Spiele in Folge. In drei Wochen und zwei PBA-Turnieren kassierte er damit rund 150.000 € und noch zusätzlich 3.000 € für das beste Match, dass er sich bis zum Finale gegen Cho aufhob.

Die Leistung des Belgiers in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 und zu Beginn des Jahres 2022 ist wirklich mehr als beeindruckend. In zwei Turnieren (Crown Hatai und Nonghyup Card) verlor er kein einziges Match. In den zweieinhalb Jahren, in denen die PBA existiert, hat dies noch kein Spieler geschafft.

In den 14 Siegpartien gewann er 46 Sätze und verlor 12 Sätze. Er besiegte zwehn Koreaner, sowie Eddy Leppens (3:1), Carlos Anguita (3:1), David Zapata (4:1) und Kostas Papakonstantinou (3:1)

Beim vorletzten Turnier gewann er gegen Dong-koong Kang mit 2,179 und gegen David Zapata mit 1,750 Durchschnitt. Die letzten beiden Partien bei seinem Sieg in dieser Woche gewann er gegen Jong-joo Lee mit 2,400 und 4:1 Sätzen, sowie das Endspiel mit 3,550 Durchschnitt.

Die beiden Finalisten am Mittwoch waren mit Abstand die Besten im Turnier. Caudron gewann seine sechs Partien bis zum Finale zweimal mit 3:0, zweimal mit 3:1, einmal 3:2, 4:0 und 4:1. Jae-ho Cho gewann hingegen mit großartigen Durchschnitten. 2x 2,450, 2,250, 1,833, 2,143 und 2,045. Im Endspiel reichte seine herausragende Form dennoch nicht aus, um den Superstar Caudron zu besiegen.

Es sieht so aus, als hätte der Belgier nach über zwei Jahren 948 Tage seit dem Wechsel von der UMB zur PBA sein Top-Niveau gefunden. Mit vier Turniersiegen ist er mit Abstand der Beste Spieler unter anderem auch mit dem meisten Preisgeld. Sein letztes Turnier bei der UMB gewann Caudron am 3.März 2019 in einem Survival Masters in Incheon, wo er Marco Zanetti, Eddy Merckx und Dick Jaspers in einem Vier-Spieler Finale besiegte und 50.000 Dollar kassierte. Er verabschiedete sich danach mit 3 WM-Titeln und 21 Weltcupsiegen. In der ersten Juniwoche 2019 spielte er dann sein erstes PBA-Turnier, welches Filippos Kasidokostas gewann. Caudron schied im Achtelfinale aus.

In der laufenden Saison geht es nun in die Endphase. Noch ein Turnier findet statt, bevor es das Finale mit 32 Spielern gibt. Dort geht es dann um eine Siegprämie von 220.000 €. Derzeit liegt Frederic Caudron im Ranking klar vor den Spaniern David Zapata und David Martinez, sowie dem Koreaner Dong Koong Kang.

Die PBA Top16

1 Frédéric Caudron 221,000
2 David Zapata 150,000
3 David Martinez 146,500
4 Dong-koong Kang 143,000
5 Eddy Leppens 131,500
6 Jae-ho Cho 130,500
7 Huynh Phuong Linh Nguyen 55,000
8 Keon-hwi Cho 45,000
9 Javier Palazón 43,000
10 Hyun-min Seo 38,000
11 Min-gu Kang 37,500
12 Kwang-yeol Park 37,000
13 Seung-yong Kang 33,500
14 Birol Uymaz 32,500
15 Hacker 32,500
16 Minh Cam Ma 32,000

Die weiteren Nicht-Koreaner unter den Top50:

17 Adnan Yüksel 29,500
23 Glenn Hofman 26,000
38 Carlos Anguita 19.500
42 Savas Bulut 18,000

Die Top20 der Preisgeld-Rangliste:

1 Frédéric Caudron 206.500.000 won, 144.500 euro
2 David Martinez 116.500.000 won
3 Dong-koong Kang 115.000.000 won
4 Eddy Leppens 109.000.000 won
5 David Zapata 85.500.000 won
6 Jae-ho Cho 78.000.000 won
7 Huynh Phuong Linh Nguyen 36.000.000 won
8 Keon-hwi Cho 16.000.000 won
9 Huyn-min Seo 13.000.000 won
10 Javier Palazon 12.500.000 
11 Kwang-yeol Park 11.500.000 won
12 Hacker 11.500.000 won
13 Jung-ju Shin 11.000.000 won
14 Jun-hyuk Im 11.000.000 won
15 Jong-joo Lee 11.000.000 won
16 Min-gu Kang 10.500.000 won
17 Seung-yong Kang 10.000.000 won
18 Young-seob Kim 10.000.000 won
19 Adnan Yüksel 9.500.000 won
20 Minh Cam Ma 9.000.000 won

Caudron und sein Finalgegner Jae-ho Cho aus Korea