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Billard Karambol - Dreiband - Kozoom Interview

Gwendal Marechal: "Wir müssen unseren Sport auf der ganzen Welt fördern"

Gepostet von am 17. Februar 2021

Gwendal Marechal: "Wir müssen unseren Sport auf der ganzen Welt fördern"

Ton Smilde
Gwendal Marechal wurde kürzlich zur Duke Challenge als Nachwuchsspieler eingeladen

Die jungen europäischen Talente im Dreiband und aus anderen Teilen der Welt wurden in den letzten 12 Monaten durch die Corona-Krise in ihrer Entwicklung ausgebremst. Die letzte Junioren Weltmeisterschaft in Valencia 2019 endete mit dem Sieg des Koreaners Myung-Woo Cho in seinem letzten Jahr als Junior und drei Koreanern auf dem Podium. Die nächste Weltmeisterschaft in den Niederlanden wurde verschoben und mit ziemlicher Sicherheit ausfallen.

12 Monate des Stillstands und dem verzweifelten Wartens auf einen möglichen Neuanfang. Wie gehen jungen Spieler in dieser wichtigen Phase der Entwicklung mit der Krise um? KOZOOM machte sich auf die Suche und startete eine Reihe von Interviews mit jungen Billardspielern: Über die Corona-Krise, die Zukunft ihrer Karriere, die aktuellen Bedingungen in den Heimatländern und das Leben ohne Meisterschaften, Turniere und andere Wettbewerbe. Teil 2: Gwendal Marechal aus Frankreich

Name: Gwendal Marechal
Alter: 23 Jahre
Wohnort: Vannes während des Studiums
Beziehung: Freundin
Billardclub: Lorient Billardclub und KOZOOM Andernos
Sponsor: Longoni
Hobby: Dinge, die ich am meisten mag, ist das Billardtraining und das Anschauen von Billardvideos. Nicht nur Dreiband, sondern auch Snooker. Daneben schaue ich gerne Filme und Serien, lese einige Bücher, sowohl Romane als auch Comics.

KOZOOM/FRITS BAKKER - Wie erlebst Du diese Zeit mit der Corona-Krise, die die ganze Welt beherrscht?

GWENDAL MARECHAL - Seit einem Jahr leben wir in einer Welt, in der vieles zum Stillstand gekommen ist. Natürlich hat die Gesundheit absolute Priorität. Ich für meinen Teil habe während der ersten Sperre mehr als 2 Monate lang kein Billard gespielt. Ich befand mich in der Prüfungszeit und hatte genug zu tun. Ich studiere Wirtschaft und bin jetzt im dritten Jahr. Als die Sperre vorbei war, fing ich wieder an, Billard zu spielen und zu trainieren, auch wenn noch keine Aussciht auf viele Wettbewerbe bestand. Jetzt trainiere ich, um mein Spiel zu verbessern und jederzeit für einen Wettkampf bereit zu sein. Ich hoffe, dass es bald welche geben wird. Und ich denke auch, es ist möglich mit gemeinsamer Anstrengung. Spieler brauchen Wettbewerbe und die Öffentlichkeit braucht diese auch.

KOZOOM/FB - Wird diese Zeit ohne Wettkämpfe Deine Entwicklung und Deine Fortschritte beeinflussen?

GWENDAL MARECHAL - Ja, die Pause ist etwas zu lang und hat für mich in einer guten Phase begonnen. Ich begann auf internationaler Ebene gut zu spielen, war bei den Hauptturnieren bei den Weltcups präsent, meine Durchschnitte wurden immer besser. Ich trainiere seit meinen Anfängen vor 11 Jahren im Lorient Billard Club. Jetzt spiele ich schon zwei Jahre für den Club in Andernos. Ich bin sehr glücklich, Teil dieses Clubs zu sein, der wie eine Familie ist. Das ist ein großes Glück für mich. Vor dem langen Stopp hatte ich den Ehrgeiz, an mehr internationalen Veranstaltungen und Weltcups teilzunehmen, insbesondere in Korea und Vietnam. Jetzt habe ich Zeit verschwendet, aber ich werde wieder da sein, wenn es wieder los geht.

KOZOOM/FB - Wie ist die aktuelle Situation mit der Corona Pandemie in Deiner Heimatstadt und Deinem Land?

GWENDAL MARECHAL - In Frankreich gibt es von 18:00 bis 06:00 Uhr eine Ausgangssperre, ansonsten ist die Situation stabil. Ich hoffe, es ist alles unter Kontrolle und wird so bleiben. Das Virus gibt es natürlich auch in meiner Heimatstadt, aber es gab nie so hohe Zahlen, wie z.B. an der Küste. Das hat uns aber auch gelehrt, dass das Virus und seine Varianten ziemlich unvorhersehbar ist und eine Zunahme von Infektionen möglich bleibt. Wir müssen also wachsam bleiben. Wir alle müssen uns an den gemeinsamen Anstrengungen beteiligen, um so schnell wie möglich aus dieser dunklen Zeit herauszukommen.

KOZOOM/FB - Wie sind die Trainingsbedingungen derzeit für Dich? Wie viel kannst Du jeden Tag oder jede Woche trainieren?

GWENDAL MARECHAL - Ich habe das Glück, dank meines Status als Spitzensportler trainieren zu können, wann ich will. Ich lebe in Vannes und trainier ein Lorient, das etwa 45 Minuten mit dem Auto entfernt ist. Ich kann so auch am Wochenende oder am Abend trainieren, wenn ich will. Ich denke, ich komme in der Woche auf 10-12 Stunden. Damit kann ich gut leben, kein Problem. Ich trainiere nicht so viel, aber versuche so effektiv wie möglich zu sein. Ich denke viel über meine Schwächen nach und darüber, wie ich bestimmte technische und strategische Aspekte in meinem Spiel verbessern kann. Und ich trainiere auch mental, will meinen Fokus verbessern. Ich denke, dass wird einen großen Einfluss auf meine Leistungen haben. Zu Beginn der Saison habe ich das erste französische Nationalturnier mit einem GD von 1,740 gewonnen. Ich hoffe, dass ich weiterhin gute Ergebnisse zeigen kann.

KOZOOM/FB - Wie sieht Dein Leben ohne Meisterschaften, Turniere und Wettbewerbe aus?

GWENDAL MARECHAL - Leben ohne Turniere, ohne Reisen und ohne Leute zu treffen, die Billard lieben wie ich, ist natürlich nicht nach meinem Geschmack. Aber damit müssen wir fertig werden. Persönlich versuche ich, positiv zu bleiben. Ich habe mehr Zeit für mein Studium, für meine Familie und Freunde. Wir müssen optimistisch sein und neue Projekte vorbereiten für eine Zeit nach der Krise. Aber wie alle anderen freue ich mich darauf, wieder in den Rhythmus von Turnieren zu kommen und meine Freunde auf der ganzen Welt wiederzusehen, insbesondere hier in Frankreich, aber auch in Spanien. Ich spiele auch in der spanischen Liga für Gandia.

Der junge Franzose im Interview mit Ziggo Sport am Rande der Duke Challenge

KOZOOM/FB - Was macht Dein Land oder der Verband, um die Karrieren junger Talente zu entwickeln?

GWENDAL MARECHAL - Zunächst einmal bietet uns der französische Verband finanzielle Unterstützung an, damit wir an nationalen Turnieren und Weltcups teilnehmen können. Im Sommer kommen wir als Gruppe immer zusammen, trainieren und überprüfen unsere Fortschritte. Wir haben auch die Möglichkeit, einen Mentaltrainer zu konsultieren. Der psychologische Aspekt wird während des Trainings oft nicht berücksichtigt. Das Ministerium gewährt uns den Status hochrangiger Athleten. Das ermöglicht uns viel zu trainieren und so schnell Fortschritte zu machen. Ich für meinen Teil habe ein gutes Verhältnis zum Verband, insbesondere zu Louis Edelin, unserem Nationaltrainer, der sehr viel Erfahrung mit bringt. Wenn die Wettkämpfe wieder losgehen und ich an internationalen Turnieren teilnehmen kann, bin ich sicher, dass der Verband mich so gut wie möglich unterstützen wird.

KOZOOM/FB - Wie siehst Du Deine Zukunft als Sportler und möglicherweise als professioneller Billardspieler?

GWENDAL MARECHAL - Ich hoffe, dass die Möglichkeiten einer Professionalisierung immer besser werden. Die jungen Leute wollen in der Lage sein, von ihrer Leidenschaft zu leben und unseren Sport in der ganzen Welt zu fördern. Zanetti, Sayginer und Jaspers, um nur einige zu nennen, haben dies in der Vergangenheit gemacht und tun es noch immer. In zehn Jahren wird sich die Billardlandschaft von der heutigen unterscheiden. Neue Spieler werden auf der internationalen Bühne erscheinen. Die jungen Spieler haben viele Ambitionen. Ob ich Profispieler werden kann? Warum nicht. Auf internationaler Ebene habe ich bereits bewiesen, wozu ich fähig bin. Und ich versuche, immer besser zu werden. Ich weiß, das es noch ein langer Weg bis zur Spitze ist, aber ich bin bereit, viel dafür zu tun. Ich habe ein sehr gutes Umfeld, mit Bernard Baudoin, der mich in Andernos sehr unterstützt und mir überall hilft. Auch Pierluigi Longoni hilft mir sehr. Dafür kann ich mich nur bedanken. Ich bin natürlich auch offen für andere Sponsoren, die an mich glauben und in meine Zukunft investieren möchten.

Gwendal Marechal bleibt auch in der Corona Krise positiv und optimistisch

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Kommentare

Billardsportarena
Billardsportarena
International tournaments despite Corona crisis

An alle begeisterten Turnierspieler:

Entgegen vieler Berichte finden trotz der Corona-Krise regelmäßig internationale Turniere statt. Ich bin erstaunt, dass viele Billardjournalisten ihre Leser und Billardfunktionäre ihre Mitglieder nicht über die neuesten Entwicklungen in unserem Sport auf dem Laufenden halten. Wenn ich nicht wüsste, dass viele von ihnen über MYWEBSPORT informiert sind, würde es mich nicht wundern.
Ich bitte Sie, liebe Billard-Journalisten und Funktionäre, dies in Zukunft zu berücksichtigen.

In letzter Zeit liest man leider hauptsächlich über die Verschiebung oder Absage von geplanten Turnieren und über Unsicherheiten in der Planung. Ich bin froh, dass ich über internationale Turniere berichten kann, die regelmäßig stattfinden und nicht von Verschiebungen oder Absagen betroffen sind.

Zu Beginn des Jahres haben wir die HOME TOUR gestartet, eine internationale Turnierserie mit zwei Turnieren im vierzehntägigen Rhythmus. Am Samstag findet immer ein 3-Kissen-Turnier statt, am Sonntag ein 5-Birilli-Turnier. Vielleicht haben einige von Ihnen schon davon gehört, vielleicht haben Sie es auch schon gesehen. Denn alle Spiele der HOME TOUR werden live gestreamt: Einfach am Turniertag auf unserer Website www.mywebsport.com den Button "Live Streams" anklicken und den Links folgen. Die Teilnehmer spielen an ihren privaten Tischen zu Hause oder in ihren Vereinen, bisher in Deutschland, Österreich, Dänemark, Polen und Italien. Und es werden immer mehr, denn in Kürze werden weitere Anlagen in Österreich, den Niederlanden und Polen installiert.

Für alle, die an Umweltschutz und Nachhaltigkeit auch in wirtschaftlicher Hinsicht interessiert sind. Nachfolgend ein Vergleich (Einsparung) zwischen den über MYWEBSPORT organisierten internationalen Turnieren vom 01.01. bis 14.02.2021 und konventionell organisierten Turnieren mit den gleichen Spielern an einem Spielort:

- 80.000 Gramm CO²
- 536 Stunden Reisezeit
- 27.000 Euro Reise- und Hotelkosten

Alle Informationen zu MYWEBSPORT und den Turnieren der MYWEBSPORT WORLD ASSOCIATION (MWA) finden Sie auf unserer Homepage: www.mywebsport.com

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Damen und Jugend:

Nachdem die HOME TOUR gut angelaufen ist und von den Teilnehmern sehr gut angenommen wird, legt das MYWEBSPORT-Team nun ein besonderes Augenmerk auf die Damen und die Jugend. Wir möchten so bald wie möglich mit der LADIES HOME TOUR und der YOUTH HOME TOUR starten.

Schon vor der Krise war es schwierig, sowohl im Damen- als auch im Jugendbereich regelmäßige internationale Turniere zu veranstalten. Der Zeit- und Kostenaufwand ist enorm, weil die Damen und die Jugend über ganz Europa verstreut leben. Jetzt, in der Krise, ist dies praktisch unmöglich geworden.

MYWEBSPORT macht es möglich.

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Hier ist ein Link zu einem Erklärvideo über das Prinzip von MYWEBSPORT:
www.mywebsport.com/sites/default/files/mws_explainer_video.mp4

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Ich freue mich auf zahlreiche Stellungnahmen, falls jemand seine Meinung lieber persönlich mitteilen möchte, kann er dies gerne per E-Mail tun: info@mywebsport.com

Mit freundlichen Grüßen --- Jimmy

--
MYWEBSPORT - Your home for online billiards

Message 1/1 - Veröffentlichen in 18. Februar 2021 19:48

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