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Billard Karambol - Dreiband - Kozoom Interview

Ivan Mayor (20) - Der spanischen Billardschule habe ich alles zu verdanken

Gepostet von am 28. Februar 2021

Ivan Mayor (20) - Der spanischen Billardschule habe ich alles zu verdanken

ton Smilde
Ivan Myor ist stolz auf die spanische Billardschule und wartet sehnsüchtig auf den internationalen Neustart

Die jungen europäischen Talente im Dreiband und aus anderen Teilen der Welt wurden in den letzten 12 Monaten durch die Corona-Krise in ihrer Entwicklung ausgebremst. Die letzte Junioren Weltmeisterschaft in Valencia 2019 endete mit dem Sieg des Koreaners Myung-Woo Cho in seinem letzten Jahr als Junior und drei Koreanern auf dem Podium. Die nächste Weltmeisterschaft in den Niederlanden wurde verschoben und mit ziemlicher Sicherheit ausfallen.

12 Monate des Stillstands und dem verzweifelten Wartens auf einen möglichen Neuanfang. Wie gehen jungen Spieler in dieser wichtigen Phase der Entwicklung mit der Krise um? KOZOOM machte sich auf die Suche und startete eine Reihe von Interviews mit jungen Billardspielern: Über die Corona-Krise, die Zukunft ihrer Karriere, die aktuellen Bedingungen in den Heimatländern und das Leben ohne Meisterschaften, Turniere und andere Wettbewerbe. Heute: Ivan Mayor (20) aus Spanien

Name: Ivan Mayor Lara
Alter: 20 Jahre
Wohnort: Sporttrainingszentrum / Internat (CAR Infanta Cristina, Los Alcazares), Murcia
Beruf / Studium: Studium der Wirtschaft und Management
Hobbys: Radfahren, Fitness
Billardclub: Castalla Billardclub (Caseta Nova)
Sponsor: DS Billard

KOZOOM/FRITS BAKKER - Wie geht es Dir in dieser langen Phase der Corona-Krise?

IVAN MAYOR - In meinem Leben geht es sehr viel um Billard, daher war es für uns alle ein schwieriges Jahr. Ich verbringe jeden Tag viel Zeit mit meinem Sport und es war schwer, plötzlich aufzuhören, nachdem ich fast jede Woche Wettkämpfe hatte. Jetzt wurde mir jedoch klar, wie sehr ich die privilegierte Situation schätzen kann, in der ich mich vor der Pandemie befand. Andererseits konnte ich viel mehr Zeit mit meiner Familie verbringen, da ich sonst unter normalen Umständen den Großteil des Jahres im Sportzentrum und im Internat verbringe. Kurz gesagt, ich bin sicher, dass ich gestärkt aus diesem weltweiten Alptraum herauskommen werde.

KOZOOM/FB - Ist die Zeit des Stillstandes besonders hart, weil jetzt eigentlich die großen Fortschritte kommen sollten?

IVAN MAYOR - Die Pandemie hat mich gelehrt, dass ich trotz der Verschiebungen der Wettkämpfe immer weiter trainieren sollte. Ansonsten hätte ich meine Form verloren, die ich mir mühsam zuvor aufgebaut hatte. Ich trainierte weiter, als wäre nichts passiert. Allerdings muß ich zugeben, dass es schwierig war, die Motivation zu finden, das Trainings auf höchsten Niveau zu halten. Es war eine Zeit der Reflexion und Analyse in Bezug auf andere wichtige Aspekte des Billards, denen unter Umständen nicht die Bedeutung beigemessen wird, die sie verdienen.

KOZOOM/FB - Wie ist die aktuelle Corona-Situation in Deiner Heimatstadt und in Spanien?

IVAN MAYOR - Im Moment ist die Situation in Spanien sehr kompliziert, da die Impfungen viel langsamer als erwartet kommen. Der stetige Anstieg der Zahl der Corona-Infektionen hat das Land erneut im Griff. Dies hat sehr harte Maßnahmen erzwungen, wie die Schließung von Sportanlagen und die Absage aller Arten von Wettkämpfen auf nationaler Ebene, was sich direkt auf Billard und mein Leben als Sportler auswirkt. Glücklicherweise bin ich das vierte Jahr in Folge Teil des spanischen Billardteams in Infanta Cristina in der Nähe von Murcia. Damit kann ich jeden Tag trainieren und meine Ausbildung machen. Das Zentrum für Spitzensport bleibt trotz der alarmierenden gesundheitlichen Situation für uns offen. Dies ist ein großer Vorteil für meine Entwicklung im Sport und in meiner Ausbildung.

KOZOOM/FB - Wie sind die Bedingungen beim Training?

IVAN MAYOR - Dank meines Praktikums im Hochleistungszentrum kann ich unter perfekten Bedingungen zusammen mit meinen Teamkollegen trainieren, darunter oft mit David Zapata, der jetzt in Korea ist, und mit Carlos Anguita. Wir können in einem Raum mit 8 Billards und mit dem Trainer des spanischen Billardverbandes RFEB, Jose Antonio Carrasco, trainieren. Auf diese Weise kann ich meine täglichen Trainingseinheiten absolvieren, die normalerweise 4 bis 5 Stunden am Tag 7 Tage in der Woche sind. Ohne Zweifel ist dies eine privilegierte Situation für mich und andere Spieler.

KOZOOM/FB - Wie sieht Dein Leben ohne Meisterschaften, Turniere und Wettbewerbe aus?

IVAN MAYOR - Ich mache mir Sorgen um die Absage aller Juniorenwettbewerbe auf internationaler Ebene. Das ist ein großer Nachteil für mich und alle meine Juniorenkollegen, da ich ein Jahr meiner sportlichen Karriere verloren habe und nicht zeigen konnte, wie wir uns auf die Turniere vorbereitet haben. Das stört mich sehr, denn hinter jedem dieser Wettbewerbe stecken viele Stunden Arbeit und Begeisterung. Ich hoffe wirklich, dass dieses Jahr nicht wieder dasselbe passiert und dass die verlorenen Spiele in Zukunft irgendwie nachgeholt werden können.

KOZOOM/FB - Was macht Dein Verband, um die Karrieren junger Talente zu fördern?

IVAN MAYOR - Ich bin sehr stolz darauf, Teil der RFEB-Juniorenauswahl zu sein, denn der Verband hat jahrelang gezeigt, dass er hart daran arbeitet, großartige Spieler und Talente im Dreiband hervorzubringen. Dies ist eine Mission, die von Jose Maria Quetglas und Jose Antonio Carrasco, den offiziellen Trainern des Verbandes und von CAR Infanta Cristina, geleitet wird. Sie arbeiten weiterhin hart daran, nach Zapata, Martinez, Legazpi, Montes, Palazon, Ortiz und Anguita neue, leistungsstarke Spieler zu entwickeln. Sie wurden alle mit denselben technischen Programmen geschult, die von den Trainern erstellt und entwickelt wurden. Dank ihnen ist Spanien eine große europäische Macht im Billard.

KOZOOM/FB - Wie siehst Du Deine Zukunft als Sportler und möglicherweise als professioneller Billardspieler.

IVAN MAYOR - Ich werde mich weiterentwickeln und hoffentlich einen weiteren Schritt nach vorne machen. Dafür möchte ich auch meinem Sponsor DS Billard danken. Ich bon so stolz, dass ich seit anderthalb Jahren zu dieser wunderbaren Familie gehöre. Und ich hoffe, dass ich noch viele Jahre dabei sein kann.

Ivan Mayor ist eines der ganz großen spanischen Talente

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