Die jungen europäischen Talente im Dreiband und aus anderen Teilen der Welt wurden in den letzten 12 Monaten durch die Corona-Krise in ihrer Entwicklung ausgebremst. Die letzte Junioren Weltmeisterschaft in Valencia 2019 endete mit dem Sieg des Koreaners Myung-Woo Cho in seinem letzten Jahr als Junior und drei Koreanern auf dem Podium. Die nächste Weltmeisterschaft in den Niederlanden wurde verschoben und mit ziemlicher Sicherheit ausfallen.

12 Monate des Stillstands und dem verzweifelten Wartens auf einen möglichen Neuanfang. Wie gehen jungen Spieler in dieser wichtigen Phase der Entwicklung mit der Krise um? KOZOOM machte sich auf die Suche und startete eine Reihe von Interviews mit jungen Billardspielern: Über die Corona-Krise, die Zukunft ihrer Karriere, die aktuellen Bedingungen in den Heimatländern und das Leben ohne Meisterschaften, Turniere und andere Wettbewerbe. Heute: Le Hoang Kim (21) aus Vietnam

Name: Le Hoang Kim
Alter: 21
Wohnort: Ho Chi Minh City, Vietnam
Arbeit/Studium: Arbeit im Billardclub von Quyet Chien Tran
Hobby: Billard, aktueller GD 1,0 - 1,2
Billardclub: Tran Club

KOZOOM/FRITS BAKKER - Wie geht es Dir in dieser langen Zeit der Corona-Pandemie?

LE HOANG KIM - Das Jahr 2020 war ein sehr schwieriges Jahr für die ganze Welt. Im Bezug auf die COVID-Krise folge ich den Anweisungen der Regierung: Zu Hause bleiben und wenn man nicht zu Hause ist, Gesichtsmaske tragen, Abstand halten.

KOZOOM/FB - Ist die Zeit des Stillstands besonders schlimm für Dich, wo die Fortschritte besonders schnell kommen sollten?

LE HOANG KIM - Ja, das ist so. Trotzdem spiele ich von Tag zu Tag besser und möchte viele Turniere spielen. Ich habe ein Sponsoring und die Unterstützung der Ho Chi Minh Föderation, um mich für internationale Turniere wie Weltmeisterschaften zu qualifizieren. Das wäre sehr gut für meine Entwicklung. Ich möchte soviel wie möglich lernen, aber im Moment ist es unmöglich.

KOZOOM/FB - Wie ist die aktuelle Corona-Situation in Deiner Heimatstadt und in Vietnam?

LE HOANG KIM - Mein Land kontrolliert die Situation sehr gut. Die Geschäfte sind fast wieder geöffnet und ab nächster Woche können wir wieder Turniere spielen.

KOZOOM/FB - Wie sind die Trainingsbedingungen für Dich. Wieviel kannst Du am Tag oder in der Woche trainieren?

LE HOANG KIM - Ich übe jeden Tag im Schulungsraum der Ho Chi Minh Föderation. Es ist ein sehr guter Ort für mich zum trainieren und lernen. Ich trainiere 2-3 Stunden pro Tag, weil ich im Billardclub arbeiten muss, wo Herr Tran mein Lehrer ist.

KOZOOM/FB - Wie sieht das Leben ohne Meisterschaften, Turniere oder Wettbewerbe aus?

LE HOANG KIM - Keine Turniere und Wettbewerbe machen es für mich sehr schwierig. Ich will natürlich bei offiziellen Turnieren spielen. Auf der anderen Seite habe ich durch die COVID-Krise viel mehr Zeit zum trainieren und kann mich auf die Zukunft vorbereiten.

KOZOOM/FB - Was unternimmt Dein Land oder der Verband, um Karrieren junger Talente zu fördern?

LE HOANG KIM - Billard entwickelt sich in Vietnam derzeit sehr schnell. Die Föderation hilft uns jungen Spielern sehr. Es wird das Training bezahlt und auch die internationalen Turniere.

KOZOOM/FB - Wie siehst Du Deine Zukunft als Sportler und möglicherweise als professioneller Billardspieler?

LE HOANG KIM - Billard entwickelt sich in der Welt und das ist eine gute Chance für uns, uns selbst zu entwickeln. Ich werde versuchen, Tag für Tag für diese Zukunft zu üben und zu lernen.