KOZOOM - Lütfi Cenet entwickelt sich langsam aber sicher zum Spezialisten, wenn es um die Anfangsbälle der virtuellen UMB Turniere geht. Der Türke, der in seinem Heimatland zu den Top4 zusammen mit Tasdemir, Sayginer und Coklu gehört, gewann heute das Finale mit vier Spielern an zwei Tagen. 

Bei der ersten Austragung im Turnierformat Mann gegen Mann war er im Endspiel gegen den Vietnamesen Anh Chien Nguyen erfolgreich, als er in 10 Aufnahmen die Partiedistanz von 50 Punkte erspielte und dabei eine 16er Serie präsentierte. Beim Turnier in dieser Woche musste er sich zunächst in einer dreitägigen Vorrunde unter die besten vier kämpfen, ehe er schließlich die zweitägige Finalrunde vor Dick Jaspers gewann. „Dank drei größerer Serien konnte ich das Finale gewinnen.“, war der knappe Kommentar des türkischen zweifachen Team-Weltmeisters in Viersen.

In der Yaman Billard Akademie in der türkischen Hauptstadt Ankara, in der Cenet lebt und auch aufgewachsen ist, verfolgten rund zwanzig Zuschauer die Endrunde. Mit dabei auch der größte Fan des Champions, seine Frau Basak. In der Finalrunde waren Dick Jaspers, Sameh Sidhom und Nikos Polychronopoulos die Konkurrenten. Zwei Tage mit jeweils 10 Anfangsbällen mussten absolviert werden. Cenet führte nach dem ersten, eher schlechten Tag mit 27 Punkten vor Sidhom mit 26, Jaspers und Polychronopoulos mit jeweils 22 Punkten. Der zweite Teil heute, indem sich Cenet als überlegener Spieler präsentierte, hatte durchweg besseres Niveau. Entscheidend waren die Aufnahmen 3, 4 und 5, als Cenet mit Serien von 9, 12 und 7 Punkten davonzog. Jaspers konnte noch einmal mit Serien von 8 und 7 den Rückstand bis auf 12 Punkte (67:55) verkürzen, aber in den letzten beiden Aufnahmen konnte er nicht mehr entscheidend punkten.

Lütfi Cenet kommentierte das neue, veränderte System wie folgt: „Das Hauptproblem besteht darin, den Fokus zu behalten, denn wenn die Gegner viel punkten, dauert das Warten zehn Minuten oder länger.“ Nikos Polychronopoulos, einer der schnellsten Spieler, hatte sichtliche Probleme mit den langen Wartezeiten.

Dick Jaspers spielte in den Vorrunden am Montag, Dienstag und Mittwoch im SIS Billiards Center und zeigte sich von seiner besten Seite. Am Donnerstag reiste er dann ins französische Laxou, um zunächst den ersten Tag der Finalrunde zu spielen und am Abend in der französischen Liga gegen Torbjörn Blomdahl. „Ich musste am Freitag schnell zurückfahren und kam gerade noch rechtzeitig an.“, sagte er nach dem Finale, in dem er sein Niveau aus den Vorrunden nicht halten konnte, gab aber auch gleichzeitig zu, dass Cenet einfach zu stark war.

Sameh Sidhom war zeitweise sehr gut, konnte aber heute keine entscheidenden Akzente setzen. (8 Punkte in den ersten 5 Aufnahmen, 19 Punkte in den letzten 5)

Lütfi Cenet erhielt für seinen Auftritt in dieser Woche 1000 € Startgeld, 1000 € für den Sieg und 250 € für die geteilte Höchstserie von 13, zusammen mit Dick Jaspers. Jaspers erhielt ebenfalls die obligatorischen 1000 € Startgeld, 500 € für den zweiten Platz und 250 € Prämie für die geteilte höchste Serie. 

Der Endstand nach 2 Tagen Endrunde:

1. Lütfi Cenet 71 Punkte
2. Dick Jaspers 60 Punkte
3. Sameh Sidhom 52 Punkte
4. Nikos Polychronopoulos 44 Punkte

Vom 26. bis 30. Oktober findet die nächste Runde statt.
Gruppe A: Torbjörn Blomdahl, Jeremy Bury, Sung-Won Choi, Therese Klompenhouwer
Gruppe B: Dani Sanchez, Semih Sayginer, Nguyen Quoc Nguyen, Dinh Nai Ngo

Die Dritte Runde wird in der Woche vom 09. bis 13. November gespielt.
Gruppe A: Eddy Merckx, Martin Horn, Jung-Han Heo, Antonio Montes
Gruppe B: Tayfun Tasdemir, Murat Naci Coklu, Roland Forthomme, Jun-Tae Kim