MELK - Erst als die Meisterschaft für Magali Declunder bereits entschieden war, unterlief der 54-jährigen Französin ein kleiner Fehltritt. Im letzten Match verlor die alte und neue Europameisterin gegen die Belgierin Karolien Matthys mit 95:150 in nur einer Aufnahme. Declunder begann das Match mit 95 Punkten, bevor ihr ein kleiner Fehler unterlief, der zum ersten und einzigen Mal während dieser EM bestraft wurde.

Magali Declunder war die erwartet überragende Spielerin. Ihren 13. Europameistertitel gewann sie mit dem furiosen GD von 76,53. In jedem Match zeigte die Französin ihre Souveränität als wohl beste Serienspielerin der Welt. Am Finaltag musste Declunder zunächst gegen die Niederländerin Monique van Exter antreten. In nur einer Aufnahme erledigte sie diese Aufgabe mit 150:5 und war damit bereits vorzeitig neue Europameisterin. 

Die Belgierin Karolyn Matthys konnte mit einem Sieg gegen Declunder lediglich noch die Silbermedaille erreichen, zu weit war sie im GD von Gold entfernt. Mit 17,88 GD und einer Partie in einer Aufnahme spielte Matthys ein gutes Turnier, dass mit Silber belohnt wurde.

Susanne Stengel-Ponsing holte für Deutschland die Bronzemedaille. Auch sie konnte sich am Finaltag noch einmal steigern und schaffte im letzten Match ebenfalls eine Partie in nur einer Aufnahme. Damit kam sie am Ende auf 15,77 GD und stand freudestrahlend auf dem Podest. Christel Willemse wurde mit 11,32 GD Vierte vor Monique van Exter mit 17,23 GD.

Die drei Österreicherinnen Heike Hingerl, Silvia Simulak und Petra Scholze landeten auf den Plätzen 6-8.