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QUO VADIS 2021 - Wo bleiben die Visionen?

Gepostet von am 7. Februar 2021

QUO VADIS 2021 - Wo bleiben die Visionen?

© Kozoom
UMB Challenge, Duke Challenge, 5&6 Turniere in Korea, PBA und der DBU Teampokal

In diesen Tagen begehen wir einen traurigen Jahrestag. Ein Jahr begleitet uns nun schon das Corona Virus. Die Bedrohung von Gesundheit und Leben hatte ihren zeitlichen Ursprung vor 12 Monaten und hängt an uns wie ein Klotz am Bein, der einfach nicht abgestreift werden kann. In allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens hat die Corona Pandemie ihre Spuren hinterlassen und selbst wenn durch Lockdown und entwickelte Impfstoffe ein Licht am Ende des Tunnels flackert, bestimmen die Durchhalteparolen den Tagesablauf.

Zu einem überwiegenden Teil sind die Menschen vernünftig und akzeptieren die Einschränkungen im privaten Leben, in Beruf, Freizeit und all den schönen Dingen, die zum Leben einfach dazu gehören. Doch, wie lange wird die Kraft noch reichen und ist es nicht an der Zeit, den Menschen Visionen zu geben, von einer Zeit nach Covid 19?

Diejenigen, die in den letzten 12 Monaten stillschweigend die Zwangspausen zur Kenntnis genommen haben, sollten nun langsam aus der Defensive heraus treten und laut rufen: „Hallo, wir sind noch da!“ 

Es ist ruhig geworden bei der UMB, der CEB und der DBU. Das, was man hört, sind die ewigen Statements: ‚Wir halten uns an die Empfehlungen der WHO‘ , ‚Wir folgen dem DOSB in Deutschland‘ usw. Und jede dieser Aussagen ist richtig, nachvollziehbar und zwangsläufig, aber eben leider auch viel, viel zu wenig. 

Der Sportverband, national oder international, ist keine politische Institution, sondern lebt von Mitgliedern, die sich gut aufgehoben fühlen und die sich bei der Ausübung eines Hobbys gefördert fühlen. Aber genau das fehlt aktuell. Die Kommunikation zu den Mitgliedern ist auf ein Minimum reduziert. Nun kann man sagen: ‚Wenn es gerade nichts zu berichten gibt, dann können wir auch nichts tun‘. Aber genau das ist es ja! Was hat denn die UMB, CEB und DBU in 12 Monaten getan, außer auf die besondere Situation von Föderalismus oder Mitgliederstruktur hinzuweisen? Wo sind die Visionen? Wo ist die Offensive? Wird nach Corona wieder alles gut sein, oder haben uns andere überholt, weil wir einfach zu schläfrig waren?

Es kann sein, dass die UMB ein Problem mit den asiatischen Spielern bekommen kann. Fehlende Perspektive und eine vorhandene Alternative wird so manchen Spieler zur PBA treiben. Das ist mehr als verständlich. Wenn ich keine Möglichkeiten sehe, ergreife ich die, die sich in unmittelbarer Nähe befindet. Nur, wie will man diese Spieler wieder zurück gewinnen? Wird sich der Billardsport weitestgehend nur noch in Europa von Europäern und in Korea von Koreanern abspielen? Ist das die Zukunft, die uns erwartet?

Was haben wir im nationalen oder internationalen Billard in 12 Monaten erlebt?

- Virtuelle UMB Turniere

- Duke Challenge

- Ligastart in den Verbänden (4 - 6 Spieltage)

aber auch,

- 5 PBA Einzelturniere (jeweils 5 Tage)

- 6 Spieltage der PBA-Teamliga (jeweils 5 Tage)

- 2 kleine Damenturniere des koreanischen UMB-Partners 5&6 International

- Seit 6 Wochen jede Woche ein koreanischen Turnier 5&6 International

Noch einmal: Die Hauptaufgabe eines Sportverbandes ist es, für seine Mitglieder da zu sein! 
Was muß/sollte dringend passieren, um dem Billardsport, national und international, eine Zukunft zu geben?

1. Entwicklung einer Vision zur Außendarstellung des Billardsports. 

2. Kommunikation durch regelmäßige (2x pro Monat) Nachrichten, Vorschau, Projekte. Gewinnung von Sportlern als UMB-Botschafter. 

3. Radikaler Umbau des Weltcup. Spielformat beibehalten (Gruppenspiele, KO ab Achtelfinale), aber durchweg Satzsystem (Quali 10 Punkte, danach 12 Punkte, best of five, 30 Sekunden). Spielkleidung Polo (lang oder kurz), Tuchhose (Farbe frei wählbar). Verpflichtende Interviews nach jeder Partie (dauert 1 Minute).

4. Lizenzspieler bei der UMB. Über bestimmte Kriterien erwirbt man sich einen Zwei- oder Dreijahresvertrag.

5. Qualifikationsturniere über die CEB (Challenge). Preisgeld und UMB-Lizenzen, als Anreiz. 

6. Professionelle Außendarstellung: Resultate-App, Vermarktung Spielkleidung, Namensrechte für Weltcups (Mercedes Open o.ä.)

Und national:

- Einigung auf ein einheitliches Scoreboard-System mit Online Verfügbarkeit. Förderung durch DBU. (Siehe Tschechien)

- Grand-Prix Serie mit regionalen Quali-Gruppen über mehrere Wochen

- Spielkleidung Polo (lang oder kurz), Tuchhose (Farbe frei wählbar)

- Eindeutige Qualifikations-Kriterien für internationale Turniere. 

- Satzsystem bei Einzel- und Mannschaftswettbewerben

Tja, wo bleiben die Visionen? Kann sich der Billardsport aus seiner Lethargie befreien oder werden wir in einem halben Jahr zu dem Urteil kommen: Hätten wir doch die Zwangspause besser genutzt!

Wenn man wachsen möchte, sich weiterentwickeln und als Sportart stärker wahrgenommen werden möchte, dann sollte man sich den Leitsätzen aus dem Marketing bedienen. Einer davon ist:

DIE COLA MUSS DEM KUNDEN SCHMECKEN, NICHT DEM HERSTELLER !

Nicht falsch verstehen, aber der Kunde ist der, der das Ganze finanziert, also der Sponsor, der Zuschauer oder Streaming-Abonnent, Fernsehsender usw. 
Aus der Politik hört man manchmal den Spruch: „Ein weiter so darf es nicht geben.“ , nur um dann genau das Gegenteil zu machen. Den nationalen und internationalen Billardverbänden sollte man das nötige Gespür wünschen, jetzt genau die Veränderungen zu erarbeiten, die den Billardsport weiterentwickeln. Vielleicht muß man auf diesem Weg einfach mal alles in Frage stellen!

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Kommentare

TSGHeilbronn
TSGHeilbronn
Finger weg von den Weltcups
Der letzte Weltcup in Scharm El Scheich war einfach phänomenal.
Ich weiß wovon ich rede, denn ich habe daran teilgenommen.

Unnötige Verkrustungen müssen manchmal entfernt, alte Zöpfe abgeschnitten werden.
Aber Innovationen dürfen kein bloßer Selbstzweck sein.
Turniere wie das Duke Challenge sind als Ergänzung eine Bereicherung.
Dies ist jedoch kein Grund das über Jahre entwickelte Format der Weltcups grundlos über Bord zu werfen.
Der UMB ist es vielmehr durch die letzten Änderungen (Hauptrunde zunächst mit acht Vierergruppen; 50 Punkte ab Achtelfinale) gelungen die ohnehin großartigen Events noch zu perfektionieren.
Aus meiner Sicht gibt es absolut keinen Veränderungsbedarf; und um Gottes Willen nicht schon wieder die Rückkehr zum Satzsystem.

Zuletzt ist die Kleiderordnung bei den Weltcups und der WM ein Alleinstellungsmerkmal unseres Sports, um das uns andere beneiden. Sich der Beliebigkeit hinzugeben ist kein Fortschritt.

Message 1/5 - Veröffentlichen in 7. Februar 2021 18:13

tilmo23
tilmo23
Ebenfalls Finger weg von Kleidervorschriften
Da kann ich TSG Heilbronn nur zustimmen, zumeist alte weiße Männer in fürchterlich bunten (am Besten apricot und hellblau) Polo Shirts wird dem Anlaß in keiner Weise gerecht, es wird eher der Lächerlichkeit preisgegeben. Ich kann in keiner Weise verstehen was an dem neuen Format so spannend sein soll, einmal hinten gelegen ist der Satz quasi perdu, zumindest in dieser Spielklasse, weniger Taktik, kaum Aufholjageden etc. Laßt "uns" nicht versuchen, die Koreaner zu kopieren, das geht in die Hose. Die europäische "Variante" des stilvollen Gentleman-Sport wird auch in Korea sehr geschätzt.
Laßt uns in die Grundlagen investieren: junge Leute, helle moderne Locations, optimales Material, gut bezahlte ambitioniertte Trainer etc.

Veröffentlichen in 7. Februar 2021 19:51

Sebastian Stolz
Sebastian Stolz
Kein 'entweder-oder' sondern ein 'sowohl-als-auch'
Sehr geehrter Herr Schönhoff,
vielen Dank für ihren Beitrag. Genau diese Themen müssen noch viel mehr angsprochen werden!

Im Grundsatz stimme ich Ihnen zu, jedoch nicht in den absoluten Aussagen und der Verehrung der PBA. Natürlich wird in Korea vieles richtig gemacht und wir Europäer sollten defintiv den Blick dorthin richten und uns funktionierende Modelle abschauen. Aber deswegen alles über den Haufen werfen, was unseren Sport hier bisher ausgemacht hat? Nein, das kann nicht die Lösung sein!

Das Satzsystem auf 10 Punkte ist defintiv ein spannendes Format, jeder kann jeden schlagen, die Duke Challenge hat mir viel Spaß gemacht als neutraler Zuschauer. Aber will ich immer nur sehen wie Spieler Kammikatze auf Punkt? Sichelich nicht! Eine schöne Partie auf 40 oder 50 Punkte mit ihren verschiedenen Phasen, dem auf und ab und taktischen Feinheiten, auch das hat seinen Reiz und macht das Dreiband ebenso aus wie das offensives Spektakel auf 10 Punkte, bei dem dann ein Jaspers im entscheidenen Satz mal eben direkt vom Anstoß aus macht.

Um den Sport attraktiver zu gestalten, sollte die UMB wie die nationalen Verbände vor allem überlegen das Spiel abwechslungsreicher für den Zuschauer zu machen. Ein Turnier geht auf Sätze, eines auf lange Partien. Eines beginnt gleich im KO-Modus, ein anderes hat zu Beginn z.B. eine Gruppenphase. Bei manchen ist das Zeitlimit 30 Sekunden, bei manchen 40 oder sogar wieder 50. Mit solch einem Vorhgehen würde jeder Veranstaltungsort einen eigenen Charakter bekommen, jedes Turnier sein Flair. Als Zuschauer vor dem Bildschirm wäre das deutlich interessanter, denn aktuell merken nur die Leute vor Ort den Unterschied zwischen Frankreich oder der Türkei. Und das lässt sich dann dann auch zielbringed verkaufen. Geld wird heute im Sport vor allem durch Bildrechte verdient, nicht mit dem Publikum vor Ort.

Auch den Mannschaftswettbewerb könnte man interessanter gestalten und, ähnlich dem beliebten Mosconi-Cup im Pool, statt nur Einzelspielen Einzelspielen auch ein Doppel hinzu nehmen. Oder verschiedene Distanzen?

Ein Blick auf die anderen Varianten des Billards wie Snooker schadet da nicht. Ich erinnere mich gerne wie spannend es war den LG Cup im Best of 5 Modus zu schauen, weil jeder Favoriert sofort fallen konnte durch kurze Distanz. Dann gab es aber auch die WM mit Partien, die sich über 3-4 Sessions auf 2 Tagen verteilt zogen. Die Spannung, welche sich da aufbauen konnte ist einmalig.

Man stelle sich einfach mal folgendes Szenario im Dreiband vor: Das Finale der Weltmeisterschaft wird auf 150 Punkte über mehrere Session gespielt, sobald ein Spieler 50 erreicht endet eine. Nach 2 Session führt Spieler A deutlich mit 100 zu 65 in 53 Aufnahmen. Spieler B konnte an Tag 1 einfach nich seinen Stoß finden und alle fragten sich, ob die Partie in der 3. Session bereits zu Ende geht. Mit dem Gedanken nichts zu verlieren geht Spieler B in die Session 3 und spielt plötzlich 50 Punkte in 13 Aufnahmen, während Spieler A lediglich auf 17 kommt. Mit dem überraschenden Stand von 117 zu 115 in 66 Aufnahmen geht es in die finale Session, wo sich eine taktische Schlacht vom feinsten entwickelt. Der Schnitt der Spieler geht nach zwar unten, dafür kann man die Spannung in Luft förmlich greifen. Die Spieler haben sich bereits 2 Tage am Stück gesehen, auch die Zuschauer haben die verschiedenen Spieler kennengelernt mit allen Stärken und Schwächen. Am Ende gewinnt Spieler A dann doch mit 150 zu 142 in 81 Aufnahmen verdient als der bessere Spieler über die gesamten 2 Tage, die Sesssion 3 wird jedoch als Bestmarke des Turniers im Gedächtnis bleiben. 4 Wochen später tritt der Weltmeister in einem offenen Turnier im Satzsystem gegen einen Amateur an, welcher sich überraschend qualifizierend konnte. Während jeder einen klaren Sieg des Weltmeisters erwartet, hat der Amateur den Tag seines Lebens und gewinnt die Best of 3 Partie in wenigen Aufnamen durch hohe Serien. Die Sensation ist perfekt, das sind die Geschichten die einen Sport interessant machen!

Aber nicht nur Billard kann eine Inspiration sein! Vielleicht sollte man auch mal auf andere Sportarten wir den Dart schauen: Deren Kalender strotzt nur so vor Abwechslung. Die Modi der Turniere sind verschieden, manche gehen nur auf Legs, manche auf Sätze, eines sogar mit dem schwierigen Double-In. Es gibt "Opens" bei denen man in der ersten Runde unbekannte Qualifikanten sehen kann, welche auf einmal groß Aufspielen. Und es gibt ein Masters bei dem nur der elitäre Kreis in der Weltrangliste spielen darf. Dazu gibt es eine wöchtenliche Liga an verschiedenen Orten in GB. Top 8 der Welt ist gesetzt, dazu zwei Wildcards. Dort sind kurze Partien und am Ende gibt es Playoffs. Verschiedene Spieler entwickeln ihr Profil, manchen liegt das eine Format mehr als das andere. Spannung pur!

Oder ein, auf den ersten Blick, noch weiter entferntes Beispiel wie der Biathlon: Es gibt den Sprint, die Vefolgung, den Massenstart, etc... Ähnliches gilt für den Ski Aplin. Es gibt Allrounder die überall glänzen und es gibt Spezialisten, welche besonders bei einer Diszipin in den Vordergrund treten. Ist das wirklich so verschieden zum Karambol? Was hätten wir alles für Möglichkeiten, würde man die Technik noch mit ins Boot holen und zB ein Turnier veranstalten, bei dem zuerst Einband und dann Dreiband gespielt wird?

Gleiches könnte man übrigens beim Thema Kleidung angehen: Warum nicht beide Möglichkeiten nutzen? Ein cooles Trikot für eine Mannschaft mit Fabe und Style im einheitliche Look, eine edle Weste mit Fliege für den Einzelwettbewerb.

Das Leben ist nie "entweder-oder" sondern "sowohl-als-auch". Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt und es ist eigentlich nicht schwer mal kreativ ein paar Konzepte zu entwerfen und auszuprobieren. Das zu alldem eine Professionallisierung hinzukommen muss steht außer Frage, hier ist der Karambol immer noch in der Steinzeit... Letzen Endes macht die PBA nichts anderes, doch halte ich uns Europäer für intelligent genug eigene Formate ud Ideen zu finden, anstatt dort nur abzuschauen. Was uns fehlt ist einfach nur der Mut!

Herzliche Grüße,
Sebastian Stolz

Message 2/5 - Veröffentlichen in 8. Februar 2021 18:08

psbil
psbil
Finger weg ... und dann?
In Grundlagen soll investiert werden, um unserem Sport in eine bessere Zukunft zu führen.

"in optimales Material":
fehlte es denn bisher daran? - wäre echt schlimm.
"in ambitionierte Trainer":
fehlt es bisher daran? - wäre eine große Enttäuschung. Warum gibt es selbige heute nicht, wie gewinnt man die?
"in helle moderne Locations":
soll die Raumausstattung tatsächlich wesentlich dazu beitragen können, mehr Spieler, mehr Zuschauer zu gewinnen oder matches spannender zu machen, wenn Kamera und Auge praktisch nur auf den Tisch fokusiert sind?
"in junge Leute":
wie gewinnt man junge Leute für unseren Sport? Was sind die konkreten Gründe, warum dieses Ziel bislang nicht ausreichend erreicht wurde? Waren es wirklich nur das Material, der Trainermangel oder die langweiligen Locations?

Indem man neben den o.g. Vorschlägen alles andere so beibehält wie es ist soll der große Schritt nach vorne geschafft werden? Bin ich skeptisch.

Ich glaube, es braucht deutlich umfangreichere Änderungen. Mit "Finger weg von …" ist der Stillstand festgeschrieben. Der Ansatz "sowohl - als auch" gefällt mir gut.

Message 3/5 - Veröffentlichen in 8. Februar 2021 21:27

JKL
JKL
Quo vadis
Also mal ganz im Ernst. Wer will denn wirklich diesen Firlefanz wie in Korea?
Ich schau mir das nicht mal an. Tücher in Farben die Augenkrebs verursachen, Plastikhände,- schläuche etc.; fehlt noch ein Quitscheentchen und wir sind im Kindergarten.
Nicht falsch verstehen, die können von mir aus ruhig nach des Geldgebers Pfeife tanzen, ist aber nix für
mich.
Mal abgesehen davon das Korea etwa 600-700 mal so viele Billardspieler hat und der Staat kräftig
mitmischt sind die Verhältnisse, nicht zuletzt aufgrund unterschiedlicher Mentalitäten, nicht übertragbar auf Europa.
Ein durchweg gelungenes Turnier ist die Belg. Meisterschaft in Blankenberge, daran sollten wir uns
orientieren.
An den Modi der Turniere liegt es nicht das der Karambolsport so vor sich hindümpelt und uns der Nachwuchs fehlt.
In Zeiten des Internets und vor allem dadurch das heutzutage in kaum einem Lokal noch ein Billardtisch steht, kommen immer weniger in Kontakt zum Karambol.
Wäre z.B. vorstellbar das die DBU einen transportablen Tisch organisiert und in Absprache mit den
Kultusministerien der Länder eine Demonstration der Disziplinen des Karambol in Schulen durchführt?
Disziplin, Durchhaltevermögen, räumliche Auffassung und Vorstellung sind ja positive Effekte die mit
dem Billardsport einhergehen. Sozusagen eine Offensive in den Schulen.
Mir ist jedes neu hinzugewonnen Mitglied wichtig, unabhängig vom Alter. So könnte unter der Schirmherrschaft der DBU bundesweit in den VHS Lehrgänge stattfinden.
Wie wäre es einen Film zu produzieren der Karambol beleuchtet. Ich könnte mir vorstellen das die öffentlichen Sender und vielleicht sogar Eurosport das zeigen würde.
Alles was den Bekanntheitsgrad steigert kann und soll man versuchen. Dann ziehen wir nach einem Jahr eine Bilanz und schauen was was gebracht hat.
Ist ja schön wenn man vom Billard leben kann aber die überwältigende Mehrheit der Spieler verdient sich ihren Lebensunterhalt anders. Deswegen sollte die Basis gestärkt werden und dadurch generieren wir mehr Aufmerksamkeit, nicht durch die Modi der Turniere.

in diesem Sinne
Carpe tempus

Message 4/5 - Veröffentlichen in 11. Februar 2021 07:41

Taschendieb
Taschendieb
Habe zwei Tische an eine Schule gespendet
Moin Leutz,

nachdem ich vom Kaffeehaustisch über 1/2 Match zum Matchtisch gewechselt bin (bei mir zu Hause)
habe ich die "alten Tische" meinem besten Spielpartner (Schuldirektor) für seine Schule gespendet.
Er hat auch Trainingsstunden, ja sogar als Unterrichtsfach Carambol angeboten, leider mit nur mässiger Resonanz. Ich glaube daher, daß unsere "jungen Leute" einfach keinen Bock auf etwas kompliziertere, manuelle und nicht gleich morgen Erfolgerlebnisse liefernde Spiele haben (im Gegensatz zu Asiaten).
Und daher glaube ich auch nicht das oben genannter "Firlefanz" in der Spielumsetzung irgend etwas daran ändern wird. Ich weiß nicht wie es bei euch war aber meine Begeisterung kam als Kind wie der Blitz als ich das erste mal einen Menschen Dreiband spielen sah (war auch der geilste, Raymond) und da war es völlig wurscht was er an hatte wo der Tisch stand und ob das Tuch pink gepunktet oder sonst wie war.
Ich will damit sagen gerade das Billardspiel hat entweder a priori eine faszinierende Anziehungskraft auf Menschen oder eben nicht.
Greetz aus Mittelfranken

Message 5/5 - Veröffentlichen in 11. Februar 2021 10:48 - Edited at 11. Februar 2021 10:55

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