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Shouta Funaki (20) - Japans einzige Nachwuchshoffnung

Gepostet von am 21. Februar 2021

Shouta Funaki (20) - Japans einzige Nachwuchshoffnung

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Der junge Japaner träumt vom Junioren-WM Titel

Die jungen europäischen Talente im Dreiband und aus anderen Teilen der Welt wurden in den letzten 12 Monaten durch die Corona-Krise in ihrer Entwicklung ausgebremst. Die letzte Junioren Weltmeisterschaft in Valencia 2019 endete mit dem Sieg des Koreaners Myung-Woo Cho in seinem letzten Jahr als Junior und drei Koreanern auf dem Podium. Die nächste Weltmeisterschaft in den Niederlanden wurde verschoben und mit ziemlicher Sicherheit ausfallen.

12 Monate des Stillstands und dem verzweifelten Wartens auf einen möglichen Neuanfang. Wie gehen jungen Spieler in dieser wichtigen Phase der Entwicklung mit der Krise um? KOZOOM machte sich auf die Suche und startete eine Reihe von Interviews mit jungen Billardspielern: Über die Corona-Krise, die Zukunft ihrer Karriere, die aktuellen Bedingungen in den Heimatländern und das Leben ohne Meisterschaften, Turniere und andere Wettbewerbe. Teil 5: Shouta Funaki (20) aus Japan

Name: Shouta Funaki
Alter: 20 Jahre
Wohnort: Miyagi, Japan
Beruf/Studium: Billard
Hobby: Musik hören
Billardclub: Billard Funaki
Sponsor: Fareast Cue (JP)

KOZOOM/FRITS BAKKER - Wie geht es Dir in dieser Zeit, in der die Corona-Krise die ganze Welt beherrscht?

SHOUTA FUNAKI - Ich passe gut auf meine Gesundheit auf, aber ich versuche jeden Tag Billard zu spielen. Und ich unterrichte andere Spieler, das ist meine Hauptaufgabe. Ich arbeite und spiele im Billardclub meines Großvaters Kazuyasu Funaki, wie mein Vater Kouji Funaki. In diesem Club haben wir vier große Tische und vier Pool-Billards.

KOZOOM/FB - Ist diese Zeit besonders hart für Dich, weil in dieser Phase die Fortschritte eigentlich schnell kommen sollten?

SHOUTA FUNAKI - Ich möchte mich so entwickeln, wie es möglich ist, nachdem ich erst vor fünf Jahren angefangen habe, Billard zu spielen. Ich versuche, in die Fußstapfen meines Vaters zu treten. Bisher habe ich an drei Junioren-Weltmeisterschaften teilgenommen. Die beste Platzierung war der sechste Platz. Ich strebe immer noch den Titel an. Viele Leute in meinem Umfeld sprechen im Moment über die PBA, die neue koreanische Organisation, aber niemand will den Wechsel wirklich vornehmen. Ich weiß nicht, ob ich eine Chance hätte.

KOZOOM/FB - Wie ist die aktuelle Situation im Bezug auf Corona in Deiner Heimatstadt und Japan?

SHOUTA FUNAKI - Die Infektion hat sich in meiner Region zum Glück nicht sehr weit verbreitet. Aber ich bin wachsam und werde es auch erstmal bleiben. Ich lebe in Miyagi, einen Kilometer vom Zentrum von Sengai entfernt. Dort befindet sich auch der Billardclub, in dem ich arbeite. Sengai ist eine Stadt mit über einer Million Einwohner. Eine kleine Stadt im Vergleich zu Tokio, das 350 km entfernt ist und 13 Millionen Einwohner hat. Meine Stadt Miyagi als Teil von Sengai, ist bekannt für das große Erdbeben und den Tsunami im Jahr 2011, bei dem 15.000 Menschen starben. Ich erinnere mich noch an diese Katastrophe. Viele Menschen wurden garnicht gefunden.

KOZOOM/FB - Wie sind die aktuellen Bedingungen, unter den Du im Moment trainieren kannst?

SHOUTA FUNAKI - Ich trainiere pro Tag zwischen 5 und 7 Stunden. Im Japan gibt es im Moment keine Wettkämpfe, aber ab Mai können wir wieder anfangen, wenn die Situation so bleibt, wie sie jetzt ist. Alle freuen sich auf den Neuanfang in unserem Land, in dem Kobayashi und Komori die Legenden sind. Ruiji Umeda war unser letzter Weltmeister und Tatsuo Arai war im vergangenen Jahr japanischer Meister.

KOZOOM/FB - Wie sieht Dein Leben ohne Meisterschaften, Turnier und Wettbewerbe aus?

SHOUTA FUNAKI - Ich denke wie bei allen anderen Billardspielern auf der Welt, die darauf warten, wieder von vorne zu beginnen und wieder an Weltcups oder großen Meisterschaften teilnehmen zu können.

KOZOOM/FB - Was tut Dein Verband, um die Karrieren junger Talente zu fördern?

SHOUTA FUNAKI - Wenn ich ehrlich bin, geht es der NBA, dem japanischen Billardverband nicht gut. Ich habe das Gefühl, dass die NBA nicht so richtig gut funktioniert. Es gibt einige junge Spieler im Pool-Billard, aber im Dreiband bin ich der einzige junge Spieler. Die Karambolspieler fühlen sich von der NBA nicht richtig vertreten. Aber ohne den Verband können japanische Spieler nicht an internationalen Wettbewerben teilnehmen. Es wäre also gut, enger mit der NBA zusammenzuarbeiten und mehr Möglichkeiten zu haben, an Turnieren im Ausland teilzunehmen.

KOZOOM/FB - Wie siehst Du die Zukunft als Sportler und möglicherweise als professioneller Billardspieler?

SHOUTA FUNAKI - Ich kann nicht in die Zukunft schauen, aber ich möchte mich gut auf die nächsten Herausforderungen vorbereiten, die sich sicherlich ergeben werden. Ich schaue auch ein bisschen nach Korea zur PBA. Ich denke, das ist für Spieler eine gute Chance.

Shouta Funaki und sein Vater Kouji, der einmal auf dem Podium beim Weltcup in Hurghada stand

Shouta arbeitet zusammen mit seinem Vater Kouji im Billardclub seines Großvaters Kazuyasu

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