LUXOR - 16 Matches der ersten Runde sind gespielt. 6 mal verließ der Sieger mit einem GD von mehr als 2 den Tisch; einmal davon sogar mehr als 3 GD. Und einmal schaffte es ein Verlierer, die magische 2-GD Grenze zu überschreiten. So geschehen im Match zwischen Dick Jaspers und Javier Teran. Mit 40:35 in 17 Aufnahmen (2,353/2,059) gewann der Niederländer das Match und avancierte so zum Zweitbesten aller 16 Sieger der ersten Hauptrunde. Sein Gegner, der Südamerikaner Teran verlangte ihm wahrlich alles ab und schaffte es im Nachstoß noch bis auf 35 Punkte. 13 Punkte hätte er zum Remis, und damit zur Verlängerung gebraucht.

Den spannendsten Thriller erlebten die Zuschauer allerdings am Nebentisch zwischen Tayfun Tasdemir und Eddy Leppens. Tasdemir punktete vom Start weg ohne Fehler in atemberaubender Genauigkeit. Ganz im Gegenteil dazu sein Gegner, der Belgier Eddy Leppens. Behindert durch ein unerklärlich tränendes Auge mußte er mit ansehen, wie sein Gegner auf den Zwischenstand von 35:6 Punkten davonzog. Dann plötzlich verschwand der Schleier vom Visier und Leppens spielte für ein paar Aufnahmen Weltklassebillard. Dies reichte, inkl. einer 7er Serie im Nachstoß, nach 21 Aufnahmen zum Unentschieden. In der Extra-Aufnahme wieder ein hochexplosiver Tasdemir, der mit 10 Punkten vom Anstoß weg Leppens jeder Siegchance beraubte. Ein Punkt für Leppens und der Sieg für den türkischen Superstar.

Die Türkei, als stärkste Nation (7 Spieler) in der Hauptrunde vertreten, wurde stark dezimiert. Lediglich Tasdemir und Coklu schafften es in den morgigen Tag. Coklu besiegte in 29 Aufnahmen Jeremy Bury 40:28. 

Einen schön anzusehenden Auftaktsieg erlebte auch Frederic Caudron gegen Sidhom. Besonders vielleicht auch deshalb, weil die Auftaktpartien vom Weltmeister meist nicht so überragend sind. Morgen trifft Caudron nun im Achtelfinale auf Tasdemir und da wird ihm die gelungene Premiere sicherlich mental hilfreich sein.

Einen Traumstart erwischte ebenfalls Jean-Paul de Bruijn, neben Jaspers der einzige Niederländer im Hauptfeld. Er schaltete den Türken Mehmet Goren in 21 Aufnahmen 40:24 aus und trifft nun auf seinen Landsmann Jaspers. Damit kommt es zu einer echten Revanche des niederländischen Masters, wo beide im Finale standen.

Was machen die Koreaner? Von 6 gestarteten Spielern sind noch 4 im Rennen. Ausgeschieden ist der Istanbul-Sieger Jae-Ho Cho, der knapp gegen Eddy Merckx mit 40:38 in 26 Aufnahmen verlor. Als zweites traf es Kyung Roul Kim, der seinen Meister in Gestalt von Nikos Polychronopoulos fand. Weiter dagegen Sung Won Choi, dem das beste Match der ersten Runde in 13 Aufnahmen gelang. Choi ist an sich kein Mann großer Durchschnitte, doch gegen Daniel Reyes gelang ihm eine Traumpartie. 40:9 in 13 Aufnahmen hieß es am Ende und es war das Aus für Reyes, der immerhin kanpp 90 Stunden unterwegs war, bis er am Turnierort ankam.

Die Türkisch-Koreanischen Duelle zwischen Dong Koong Kang und Basegmez, sowie Choong Bok Lee und Kiraz gingen ebenfalls an die Koreaner in 25 und 22 Aufnahmen.

Ein bitteres Erstrunden-Aus auch für Marco Zanetti, der völlig unter Wert geschlagen wurde und in 18 Aufnahmen gegen den Vietnamesen Quyet Chien Tran mit 40:17 verlor. 

Zum Schluß mußte dann noch Torbjörn Blomdahl seine erste Runde bestreiten. Gegen den eher zweitklassigen Ragai Henri spielte sich Blomdahl 27 Aufnahmen warm und trifft nun morgen auf den Vietnamesen Ngo.

Die Begegnungen des Achtelfinals

11.00 Uhr

Caudron - Tasdemir

de Bruijn - Jaspers

Polychronopoulos - Choi

Hwang - Kasidokostas

13.00 Uhr

Tran - Lee

Merckx - Kang

Coklu - Sanchez

Ngo - Blomdahl