SEOUL - Therese Klompenhouwer hat ihrer Stellung als weltbeste Dreiband-Spielerin alle Ehre gemacht. Die Niederländerin gewann heute den ersten Grand Prix für Frauen in Seoul (Südkorea). Im Finale gewann sie gegen die Nummer zwei der Welt, die Kambodschanerin Sruong Pheavy, mit 4:1 Sätzen und spielte 1,067 GD. Ihre unterlegene Finalpartnerin kam auf 0,786 GD. Das zweite Turnier beginnt am kommenden Mittwoch, wird im KO-System mit den gleichen 5 Spielerinnen gespielt und endet am Sonntag mit dem Endspiel.

Das Niveau im Endspiel zwischen Klompenhouwer und Pheavy war weniger beeindruckend als im gestrigen letzten Gruppenspiel. „Wir fühlten beide mehr Spannung.“, kommentierte Klompenhouwer. Die Durchschnittswerte des Matches vom Samstag konnten allerdings auch nur schwer übertroffen werden. Gestern gewann Therese das Match mit phantastischen 2,667 GD, während Pheavy auf stolze 1,750 GD kam. Ein wahrhaft historisches Duell im Frauenbillard. Das Finale am heutigen Abend koreanischer Zeit (10:00 Uhr Deutschland) wurde auf die Distanz best of seven (4 Gewinnsätze) gespielt. Therese Klompenhouwer gewann die ersten beiden Sätze mit jeweils 7:4, bevor sie den dritten Satz mit 4:7 verlor. Den vierten Satz dominierte sie dann wieder und gewann in 2 Aufnahmen mit 7:1. Der fünfte und entscheidende Satz war hart umkämpft. Es stand 5:5 und wenig später hatte Pheavy Satzball, den sie allerdings zweimal verpasste. Schließlich verwandelte Klompenhouwer ihren Matchball in der 8.Aufnahme. 

Die 38-jährige Therese Klompenhouwer, die in den Niederlanden in 13 Jahren und in Europa seit 8 Jahren unschlagbar ist, spürt den Druck der jungen Spielerinnen aus den asiatischen Ländern, die von Jahr zu Jahr stärker werden. Die Niederländerin erwartet daher einen spannenden Kampf um die Weltmeisterschaft, die im September 2021 in ihrem Heimatland gespielt wird und bei der die Japanerin Orie Hida und die starken türkischen Spielerinnen weitere ernste Konkurrenten sein werden.

„Ich werde alles geben, um mit den asiatischen Konkurrenten mithalten zu können. Mir ist klar, dass ich viel trainieren muß und viele Wettkampfpartien spielen muß. Ich habe seit langem großen Respekt vor dem koreanischen Billard. Es gibt so viele gute Spieler, dass ist wirklich beeindrucken. Sie sind alle fanatisch und ehrgeizig. Ich habe in letzten Wochen, seit dem ich hier bin, viele Spielerinnen gesehen, die auf dem Weg nach oben sind. Das motiviert mich auch, weiter zu üben und immer mein bestes zu geben.“

Sruong Pheavy, die Kambodschanerin, die in Südkorea lebt und mit ihrem Charisma und diversen Werbeaktivitäten viel für die Kinder in Kabodscha arbeitet, verlor im Laufe des Turniers zweimal gegen die spätere Turniersiegerin Klompenhouwer. Für die Weltmeisterin war dies auch wichtig für ihr Selbstvertrauen: „Ich habe gesehen, dass Sruong stärker wird. Sie trainiert viel in ihrem eigenen Billardraum und ist jeden Tag mit Billard beschäftigt. Sie spielt viele Partien und das bringt viel Erfahrung. Sie ist bereits zweifache Asienmeisterin und ich bin sicher, dass sie bei den diesjährigen Weltmeisterschaften eine Rolle im Kampf um den Titel spielen wird.“

Das zweite Turnier, bei dem Klompenhouwer starten wird, beginnt am kommenden Mittwoch. Dann spielen zunächst die beiden Koreanerinnen Jieun Han und Shinyoung Lee gegeneinander. Die Siegerin muß dann am nächsten Tag gegen Therese Klompenhouwer spielen, während Jina Kim gegen Sruong Pheavy spielt. Die Siegerinnen dieser beiden Halbfinals spielen dann am Sonntag das Endspiel.

Die großartige Siegerin in dieser Woche spielte über 5 Partien insgesamt 1,310 GD und nimmt neben dem Siegerpokal auch die Prämie von 3.500 € mit nach Hause.

Sruong Pheavy wurde mit über 1 GD Zweite