RATINGEN - Der Holländer Bennie Degens wurde am gestrigen Nachmittag wie erwartet zum neuen Präsidenten der CEB gewählt. Der neue Präsident des europäischen Verbandes erhielt 46 Stimmen, bei 5 Gegenstimmen und wird damit bis zur Generalversammlung im kommenden Jahr in Italien den Verband anführen. Er tritt damit die Nachfolge des in diesem Jahr verstorbenen Wolfgang Rittmann an. 

Bennie Degens ist ein bekannter Name in der Billardwelt. Seit letztem Jahr ist er Vizepräsident der CEB und er ist Vorsitzender der Abteilung Dreiband innerhalb des Niederländischen Verbandes. Dazu ist er auch Teamchef des erfolgreichen Teams Etikon, die gerade um den Europapokal in Prag kämpfen, den sie bereits 5mal gewonnen haben. Viele große Billardturniere hat der Niederländer bereits organisiert.

Seine Wahl kam nicht überraschend, der er war der einzige Kandidat für diesen Job. "Ich bin glücklich mit diesem Amt und bin gleichzeitig auch gespannt, wie wir mit unseren Plänen innerhalb der CEB voran kommen.", sagte er. Der Schwerpunkt der aktuellen Arbeit ist die Vorbereitung der EM in Brandenburg im kommenden Jahr. "Wir werden so schnell wie möglich mit den Vorbereitungen für dieses Mega-Event beginnen."

Zwölf der 26 Mitgliedsverbände waren bei dem CEB-Treffen in Ratingen anwesend. Als neues Mitglied wurde der Polnische Verband aufgenommen.

Deegens: "Ich danke den Anwesenden für das Vertrauen und weis, dass es eine harte Aufgabe sein wird, in die Fußstapfen einer solchen Ikone des Billardsport, wie es Wolfgang Rittmann war, zu treten. Wir haben Vertrauen in die Zukunft und wir werden auch jede Hilfe annehmen, die wir von den nationalen Verbänden bekommen."

Laut Deegens liegt nun die gesamte Aufmerksamkeit auf der Europameisterschaft aller Disziplinen im kommenden Jahr. "Wir fühlen, gemeinsam mit der UMB, dass wir Billard noch stärker in die Wohnzimmer der Fans bekommen müssen. Dazu brauchen wir das Internet und Fernsehen. Wir müssen dazu nicht nur in Pläne, sondern auch mit barem Geld investieren. Ich bin sicher, dass wir die Sponsoren zurück in unseren Sport bringen können."

Ein weiteres Ziel liegt in einer grundsätzlichen Neubewertung der Disziplin Kunststoß. "Kunststoß ist stark erneuerungsbedürftig. Die derzeitigen Regeln, mit zehn Positionen, drei Versuche, sind ziemlich veraltet. Kunststoß sollte eher eine Show sein, mit einer Choreografie, die einen Pflichtteil und einen individuellen freien Teil enthält. Wir müssen dazu kommen, dass das Ganze von einer Jury bewertet wird. Es sollte attraktiv und spektakulär sein."

Die CEB hat ein Komitee damit beauftragt, dies zu prüfen. Es wird von Santos Chocron als Projektmanager, Bennie Degens, Jean Pierre GUIRAUD, Robert Immervoll und dem türkischen Verbandspräsidenten Ersan Ercan, selbst ehemaliger Artistikspieler, gebildet.

Während des Treffens in Ratingen wurden Gabrio Volante aus Italien und Diane Wild aus der Schweiz als stellvertretende Vorsitzende der CEB gewählt.