MALLE - Frederic Caudron hat es wieder geschafft ein großes Match über mehrere Tage zu gewinnen. Nach 66 Aufnahmen, um 18:45 Uhr gelang ihm mit 43 Punkten die letzte Serie des Matches zum 1.500 : 1251 Endstand. Mit 22,72 GD spielte er einen sensationellen Durchschnitt, der allerdings die Qualität dieser Mega-Partie nur annähernd wiederspiegelt, denn dass, was er auf dem Billard zelebrierte, lässt sich kaum in wenigen Sätzen zusammenfassen. 

Caudron zeigte, dass er über enorme Kondition verfügt, die ihm vielleicht nicht jeder zutraute. Das er ein Phänomen ist, hat er schon oft im Dreiband bewiesen, aber was 1.500 Punkte im Einband bedeuten, lässt sich nur erahnen.

Der Matchverlauf lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Caudron gewinnt Tag 1 und Tag 2, hat damit einen Vorsprung an Tag 3, den nicht einmal er selbst aufholen würde. Er verliert den dritten Tag und gewinnt sicher die Gesamtwertung.

Der Sonntag allerdings war der Tag des Jean-Paul de Bruijn. 772 Punkte brauchte er zum Sieg, 523 schaffte er und reduzierte damit den Rückstand auf 249 Punkte am Ende. Die Tageswertung gewann der Holländer damit 523:450 in 16 Aufnahmen (32,687/28,125) und schraubte damit seinen Durchschnitt auf 18,95. Jean-Paul de Bruijn spulte eine große Serie an der anderen runter, so als wollte er es noch einmal allen zeigen. Der Höhepunkt war seine zweite Serie über 100 (128 Punkte), mit der er den Rückstand auf 215 Punkte verkürzte. Das es am Ende nicht zum Sieg reichte würde, war bereits am Morgen klar, denn zu groß war sein Rückstand auf den späteren Sieger. 

Die 10 Partien der Kozoom Challenge

Partie 150:19 in 4

Partie 150:85 in 7

Partie 150:141 in 19  

Partie 150:41 in 7

Partie 150:77 in 3

Partie 150:146 in 7

Partie 150:138 in 3

Partie 150:88 in 5

Partie 150:242 in 6

Partie 150:195 in 5

Am Sonntag waren auch einige Ehrengäste im Salpho Billard Center von Malle, um live beim finalen Spektakel dabei zu sein. Eddy Leppens, Torbjörn Blomdahl und natürlich die Legende Raymond Ceulemans verfolgten die letzten drei Durchgänge des Matches.

Frederic Caudron hat alle Prognosen des Matches erfüllt. Jean Paul de Bruijn wurden von den Experten wenig Chancen auf den Sieg eingeräumt. Dafür allerdings hat er sich mehr als wacker geschlagen. Es war dieser erste schlechte Tag, der für de Bruijn schon frühzeitig enormen Druck aufbaute. 

Im Interview vor den beiden letzten Durchgängen sagte dann auch Caudron, dass durch sein schnelles Spiel eben weniger Energie verbraucht wird und er damit auf hohem Niveau durchhalten kann. Schnelles Spiel auf 20 Durchschnitt Niveau schafft in der Welt nur der Belgier.