WONJU - Die niederländische Nummer 1 der Welt Dick Jaspers hat das längste und härteste Turnier seiner langen Billardkarriere mit dem größten Zahltag seiner Sportgeschichte gekrönt. Der Jackpot beim World 3Cushion Grand Prix im koreanischen Wonju geht an den niederländischen 4fach Weltmeister. Jaspers nahm nach seinem Finalsieg am Sonntag die Trophäe und den 100 Millionen Koreanische Won Scheck in Empfang. Umgerechnet sind dies 74.000 €, die vom Präsidenten der UMB Farouk Barki überreicht wurden. Auf dem Siegerpodium standen mit Bong-Ju Hwang und Jun Tae Kim zwei Koreaner, sowie der schwedische Weltmeister Torbjörn Blomdahl.

Dick Jaspers gewann das Finale de sTurniers in unerwarteter Überlegenheit. Das Match über drei Gewinnsätze ging schnell und sicher an den Niederländer: 18:3 in 10, 17:11 in 8 und 23:4 in 7 Aufnahmen. Jaspers spielte 2,320 Durchschnitt, der koreanische Außenseiter 0,720 Durchschnitt. „Mein Gegner, der wirklich ein tolles Turnier gespielt hat, konnte im Finale die Erwartungen nicht erfüllen.“, sagte Jaspers später. „Er war sichtlich traurig über seine Leistung im Endspiel.“

„Ich hatte ihn von Anfang an gut im Griff“, sagte Jaspers, der nach einem sechswöchigen Aufenthalt mit einem breiten Lächeln die höchste Etage des Siegerpodestes bestieg. „Die Koreaner im Finale waren harte Gegner. In der letzten Gruppe habe ich gegen beide verloren. Hwang, ein völlig unbekannter Typ, hat mich geschlagen. Ich war also gewarnt und habe ihn im letzten Match sehr unter Druck gesetzt.“ Jaspers gestand, dass er hin und wieder auch das Glück auf seiner Seite hatte. „Aber am Ende habe ich ein schönes Finale mit einem hohen Durchschnitt gespielt. Im ganzen Turnier, in allen drei Phasen war ich jeweils Gruppensieger. Ich kann also sagen, dass ich ein verdienter Gewinner bin.“

Dick Jaspers blickt auf ein hartes, zermürbendes, aber vor allen langes und anspruchsvolles Turnier zurück. „Ingesamt habe ich in den 14 Tagen des Grand Prix 22 Matches bestritten, zuerst in der Qualifikation, dann in der Finalgruppe und zuletzt im Fianlmatch. Es war sehr hart, vor allem mental, weil wir jedes Match wie mit einem Messer zwischen den Zähnen spielen mussten. Es ging darum zu gewinnen, zu den Besten zu gehören, denn alle waren hoch motiviert und scharf, um im Turnier weit zu kommen.“

„Eigentlich fühle ich mich nicht müde.“ beschrieb Jaspers sein Gefühl nach dem Finale. „Aber die enorme Anspannung hat mich auch gepackt. Es war ein großer Kampf. Ich kann sagen, das ich das mit Bravour gemeistert habe. Dies war mit Abstand das längste Turnier, das ich je gespielt habe. Ich habe viel dafür getan, das ganze Jahr über. Natürlich war ich einer der Favoriten. Nach diesem Jahr war ich für dieses Turnier sehr motiviert, wollte unbedingt gewinnen. Die Belohnung ist groß. Ich freue mich jetzt, wie alle anderen, endlich nach Hause zu gehen und das mit einem riesigen Preis, den ich gewinnen konnte. Es hat sich gelohnt.“

In 22 Partien gewann Jaspers 17 mal, spielte einmal Unentschieden und verlor 4 Matches. Insgesamt spielte er 2,308 GD bei Serien von 20 und 19. Das Endspiel fand zwischen der Nummer 1 der Welt und der Nummer 450, dem 38-jährigen Koreaner Hwang, statt. Noch nie hat die große Überraschung des Turniers international gespielt. Und dennoch war er nach dem Finale tief enttäuscht.

Der Koreaner Jun Tae Kim wurde Dritter, nachdem er insgesamt 23 Partien spielt und davon 16 mal gewann. Auch er spielte einmal Unentschieden, verlor 6 Partien und spielte 1,861 GD. Kim besiegte im ersten Match des letzten Tages Torbjörn Blomdahl mit 2:1 (26:7 in 8, 13:21 in 8, 12:7 in 4), verlor aber dann im zweiten Match gegen Hwang.

Torbjörn Blomdahl landete auf dem vierten Platz mit 14 Siegen, einem Unentschieden und 7 Niederlagen und 1,844 GD. Der Schwede verlässt Korea mit 18.000 € Preisgeld. 

Und so wurden die Sonderpreise verteilt:

Höchste Serie mit 23 Punkten geht an Lütfi Cenet (1.480 €). Bestes Ergebnis in einem 25-Minuten Satz mit 36 Punkten geht an Tayfun Tasdemir (750 €). Bester Einzeldurchschnitt mit 4,000 geht an Dion Nelin (1.500 €). Die zweite Gruppe gewann Choong Bok Lee, der damit den 17.Platz belegte und 3.300 € bekam.

Das Endklassement der Top8 beim World 3C Grand Prix
1 Dick Jaspers 15-2,173-13
2 Bong-ju Hwang 15-1,869-9
3 Jun Tae Kim 13-1,757-12
4 Torbjörn Blomdahl 12-1,822-11
5 Semih Sayginer 10-1,884-12
6 Lütfi Cenet 7-1.654-10
7 Murat Naci Coklu 6-1,723-10
8 Tayfun Tasdemir 4-2,000-18

Jaspers mit dem Siegerpokal

Der Grand Prix war das längste Turnier für den Niederländer und der größte Zahltag

Das Podium der besten Drei: Bong-Ju Hwang; Dick Jaspers und Jun Tae Kim (v.l.)

Die Ehrung durch den Präsidenten der UMB Farouk Barki