VIERSEN - Die Deutsche Billard Union (DBU) hat als Veranstalter die für nächste Woche geplante Team-Weltmeisterschaft im Dreiband in Viersen abgesagt. Die WM war für den 05. bis 08.März geplant. Die Absage erfolgte aufgrund der Coronavirus-Krise und des damit verbundenen Risikos.

Helmut Biermann, Präsident der DBU, gab die Nachricht auf einer Pressekonferenz heute morgen bekannt: „Die Entscheidung wurde kurzfristig in enger Abstimmung mit der Stadt Viersen und dem Billardweltverband UMB getroffen und war unumgänglich. Trotz des immensen finanziellen Schadens musste diese schwere und schmerzhafte Entscheidung getroffen werden.“

Wir sind natürlich sehr enttäuscht die WM absagen zu müssen. Aufgrund der aktuellen Entwicklung hatten wir aber keine andere Wahl um alle Beteiligten rund um die Billard-WM zu schützen“, erklärte die Bürgermeisterin der Stadt Viersen, Sabine Anemüller.

UMB-Präsident Faruk Barki, der telefonisch aus Ägypten zugeschaltet war, fand folgende Worte: „Als Sportverband müssen wir die Sicherheit unserer Sportler und Fans gewährleisten und jedes Risiko ausschließen. Auch wenn die Absage für alle Beteiligten sehr schmerzhaft ist, sie ist die richtige“.

Helmut Biermann zur weiteren Begründung: „Es war eine schwere Entscheidung für uns alle, aber wir konnten kein Risiko eingehen. Es gibt bereits einige Infektionen in Mönchengladbach und in 50 km Entfernung und wir wissen nicht, wie schnell es sich ausbreiten wird. Die Absage ist für uns als Veranstalter eine Katastrophe. Wir suchen nach einer Möglichkeit, diese Weltmeisterschaft später im Jahr 2020 zu organisieren. Wir werden tun, was wir können. Im Moment haben wir viel Arbeit, um alle Nationen zu informieren, Hotelzimmer zu stornieren und wir haben ein großes finanzielles Problem.“

Die Team-WM war mit 16 Nationen geplant, darunter Deutschland, Korea, Japan, Griechenland, die Türkei, Kolumbien, Peru, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien.

DBU-Präsident Helmut Biermann, WM-Moderator Frank Schiffers und die Bürgermeisterin der Stadt Viersen, Sabine Anemueller. Foto: Peter Abrahams.